Untertitel / Graf. Technik:
The Parker Library, College of Corpus Christi and the Blessed Virgin Mary, Ms. 53 (FF. 189R-210V). (Faksimile u. Kommentar I u. II, 3 Bde.)
Buchdaten / Blattgrösse:
4° (36 x 24 cm) Faksimilebd.: 22 Bl. (S.189–210) m. zahlreichen Initialen u. Miniaturen; Kommentarbd. I : 181 S., einige Abb.; Kommentarbd. II: 165 S., 16 Abb.
Bemerkung:
Nr. 58 von 1498 Exemplaren.Das Bestiarium von Peterborough zeigt fabelhafte, heimische und exotische Tierwelt in Bildern der Gotik Entstanden: Um 1300 Abtei Peterborough, Ostengland, um 1300 Umfang: 44 Seiten, 104 Miniaturen, 108 mehrzeilige und farbige Zierinitialen. Die Beschreibung von mehr als 100 Landtieren, Vögeln, Reptilien und Wassertieren macht aus dem Bestiarium von Peterborough eines der vollständigsten Tierkomponenten dieser Art. Es beginnt mit dem Löwen als dem König der Tiere, aber auch Fabelwesen wie Phönix, Einhorn und Greif werden abgehandelt. Eine besondere Herausforderung lag für den englischen Buchmaler in den vielen exotischen Tieren wie Antilope, Elefant und Krokodil, die er meist nur aus Musterbüchern oder Reisebeschreibungen kennen konnte. Die Ablösung der romanischen Kunst durch die Gotik, ausgehend von Frankreich, bedeutete auch in England die Herausbildung eines neuen Malstils. Der Wunsch, den Figuren mehr Plastizität zu verleihen, führte generell zu einer grazileren und schwungvolleren Linienführung. Natürlich beeinflusste die neue Ästhetik auch die Tierdarstellung.Ein wissenschaftlicher Begleitband einschließlich einer vollständigen Transkription und Übersetzung aller Texte, verfasst von Christopher de Hamel, Bibliotheksdirektor am Corpus Christi College in Cambridge, und Lucy Freeman Sandler, der großen Spezialistin für englische Buchmalerei von der New York University, trägt zum Verständnis der Handschrift bei. Text: deutsch/engl.