Bemerkung:
Otto Glaser (*1915 Basel, †1991 Soragno) Geboren in Basel, verbrachte Otto Glaser seine Kindheit zwischen 8 und 12 Jahren in Argentinien, wohin die Familie auswanderte. Als Jugendlicher kehrte er alleine zu seiner Grossmutter nach Basel zurück und begann 16-jährig eine Litographenaus- bildung an der Kunstgewerbeschule Basel. 1935 trat er in das angesehene Atelier von Fritz Bühler ein, wo er bis 1943 arbeitete. Ab 1943 unterhielt er ein selbständi- ges Grafikbüro in Basel, später im Tessin: 1950 nahm er Wohnsitz in Soragno bei Lugano. Ab 1949 und bis zur Einstellung nach drei Jahren war Glaser für das Layout, Um- schlagentwürfe und Illustrationen des Magazins «Inspiré» zuständig, das Themen aus den Bereichen Kunst, Literatur und Mode verband. Glaser genoss dabei grosse gestalterische Freiheit und erreichte mit seinen Arbeiten ein breites Publikum. Dies gelang ihm ebenso mit seiner 1957 erschienenen Fasnachtsmappe im Auftrag der Basler Druck- und Verlagsanstalt. Werbeaufträge nahm Glaser vor allem für die Mode- und Schuhbranche wahr: Zahlreiche Inserate belegen dabei seine zeichneri- sche Virtuosität. Mondäne Eleganz und raffinierte Weiblichkeit prägen Glasers mit sicherem Gestus dahingeworfenen Frauengesichter auf seinen Plakaten für die Kosmetikindustrie, für Schuh- und Modeunternehmen. Dabei strahlen sie frische Lebenslust aus. Auch Glasers Plakate für das süddeutsche Schuhhaus Salamander werben kaum mit den Schuhmodellen selbst, sondern verführen alleine durch ihre Trägerinnen. In seiner Werbung für Davos besticht Glasers freier, malerisch-spontaner Zugriff ebenso wie die ungewöhnlichen Bildideen, die neue Aspekte der bekannten Tourismusdestinati- on in den Blick rücken.
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