Bemerkung:
Ausstellung Graphische Sammlung ETH Zürich, 19. August - 18. Oktober 2015. Text Michael Matile. Hrsg. von Paul Tanner.Seit 1989 widmet sich der in Bern lebende Künstler Daniel Breu (*1963) dem Zeichnen. Seine experimentelle künstlerische Suche nach ästhetischen Formen für das Gegenständliche brachte ein Spektrum an heterogenen Darstellungen hervor, welche paradigmatisch das reiche Potenzial, aber auch die Grenzen der Bildlichkeit ausloten. Der Vielfalt sind bei ihm kaum Grenzen gesetzt, weder materiell noch formal. In diesem Rahmen manifestiert sich der künstlerische Ansatz als beharrliche Suche nach der Essenz der Dinge. Der eigentliche Vorgang des Zeichnens ist weit entfernt von der spontanen Skizze, vom rasch umgesetzten künstlerischen Einfall. Zeichnen bedeutet für ihn ein Vorgehen und Ausführen nach minutiöser Planung. In den meisten Fällen entstehen ganze Werkserien aus seiner künstlerischen Versuchsanordnung. Die Wahl seiner Mittel bleibt reduziert, seine Strategie der visuellen Umsetzung differenziert, die Motivwelt nach vielen Seiten hin offen. Doch immer bleibt die spontane Handschrift im Hintergrund, zurückgenommen zugunsten der Repräsentation des Gegenstands und der Untersuchung der künstlerisch-technischen Ausdrucksmöglichkeiten.