Schlagwort:
Bibliophile Ausgaben, Mode, Kulturgeschichte, Kunstgewerbe - allgemein
Bindung / Bildgrösse:
Prachtsband: Privat-Ldr. d. Zeit, goldgepr. Deckel, Rücken u. Vors.-Zierleiste m. floralen Ornamenten und seidigen Vorsätzen (Rückseite aus Marmorpapier) m. 5 Zierbünden (Orginalumschlag und Rücken beigebunden). Steh- u. Buchkanten ebenfalls mit 2 Filette
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, IV, 138 S., zahlr. Textabb. (Lithogr.)
Zustand:
Min. berieben, selten einzelne, minime Fingerflecken, einzelne minime Stockflecklein, sonst tadell.
Bemerkung:
Text frz. (= Ornements de la femme). Mit ausführlicher Widmung des Autors an George Beach de Forest auf erstem Vakatbl.: «à M. George Beach de Forest, avec une sincère admiration pour son Bongoût et pour la diliceuse ordonnance de la Bibliothèque. Je signe ce volume comme un tèmoignage de franche sympathie pour le collègue co-Bibliophile, Octave Uzanne, New York 26. 10. 1893.» Nummeriertes Exemplar, Nr. 49/100. Auf Japanpapier. Aussergewöhnlich schönes Exemplar aus der legendären Buchbinderwerkstätte von Jules Domont (1847-1931), im hinteren Deckel gestempelt.Inhalt: L’ombrelle, Le parasol - La parapluie; Le gant, La mitaine; Le manchon, La fourrure; Appendice. O. Uzanne (1851-1931), französischer Schriftsteller, Bibliophiler und Verleger kostbarer Bücher. Ein Pionier der Anwendung neuer Technologien, etwa des Farbdrucks, verabscheute er dennoch die Massenproduktion und die damit einhergehende Demokratisierung des Buchs. Nach Silverman kommt Uzanne eine paradoxe Stellung zu: Einerseits snobistischer, reaktionärer Dandy mit einer Vorliebe für vergessene Autoren des 17. und 18. Jahrhunderts, andererseits ein Neuerer der Buchkunst und der Bibliophilie, der sich gegen die alte Garde der nur antiquarisch sammelnden, meist aristokratischen Bücherfreunde wandte, die in der Société des Bibliophiles François organisiert waren.Édouard-Henri Avril (1843 -1928), französischer Maler und Grafiker. Unter dem Namen Paul Avril wurde er als Illustrator erotischer bis pornografischer Romane sehr bekannt. Paul Avril hat Gustave Flauberts «Salammbô», Théophile Gautiers «Le Roi Caundale», John Clelands «Fanny Hill», Jean-Baptiste Louvet de Couvrays «Abenteuer des Chevalier de Faublas», Mario Uchards «Mon Oncle Barbassou (Betrachtungen über die Liebe im Harem)», Jules Michelets «Die Frau», Hector Frances «Musk, Hashish and Blood», die Novellensammlungen des Pietro Aretino und den lesbischen Roman «Gamiani», der verschiedene Väter haben soll, illustriert. Als sein Hauptwerk gelten die Zeichnungen zu «De Figuris Veneris» des deutschen Gelehrten Friedrich Karl Forberg. Von Avrils jugendfreien Werken wären noch zu nennen die Illustrationen zu einigen Büchern von Octave Uzanne, darunter dessen Betrachtungen zum Damenhandschuh und zum Muff.