Bemerkung:
«Kasimir Pfyffer (von Altishofen), geboren 10.10.1794 Rom, gestorben 11.11.1875 Luzern, kath., von Luzern. [...] 1813-14 Stud. der Rechte und der Philosophie in Tübingen, anschliessend Luzerner Kantonsfürsprech und Advokat, 1814-20 Vizeverhörrichter. Mit finanzieller Unterstützung der Regierung nahm P. 1820 das Stud. in Heidelberg wieder auf und promovierte 1821 in Tübingen. 1821-24 war er Prof. für Rechtswissenschaft und vaterländ. Geschichte an der Höheren Lehranstalt Luzern, 1829-34 lehrte er Recht an der Polytechn. Anstalt in Luzern. Bis 1831 führte er eine Anwaltspraxis, ebenso 1841-57 zusammen mit Ludwig Plazid Meyer von Schauensee. P. war 1829-30 Suppleant und 1831-41 Präs. des Appellationsgerichts. 1845-57 gehörte er dem Bezirksgericht Luzern an. Ende 1847 lehnte P. die Wahl zum Obergerichtspräsidenten ab. 1857-71 amtierte er als Oberrichter. 1848-63 war er nebenamtl. Bundesrichter (1851, 1853, 1856, 1859, 1861 Präs.). P. war Justizoberst und 1857 Präs. des Kassationsgerichts der eidg. Armee. P.s polit. Laufbahn begann 1826 mit der Wahl in den Luzerner Gr. Rat, dem er bis 1867 angehörte. 1830-31 und 1841 war er Verfassungsrat. In der Stadt Luzern wirkte er 1831-38 als Armen- und Waisenrat, 1832-35 als Stadtpräsident und 1836-40, 1845-54 sowie 1857-73 als Gr. Stadtrat. Auf eidg. Ebene fungierte er 1828-41 mehrfach als Tagsatzungsgesandter und war 1848-63 Nationalrat (1855 Präs.). Sowohl die Wahl in die Kantonsregierung 1834 als auch in den Bundesrat 1854 lehnte er ab» (HLS).