Bemerkung:
Von der Künstlerin signiert und betitelt. Lotte Gützlaff, Berliner Scherenschneiderin (erste Hälfte 20 Jht.). Der Titel bezieht sich auf ein bekanntes Trinklied des 19. Jhts. dessen Text von Karl Müchler stamm.Im tiefen Keller sitz ich hierbei einem Fass voll Rebenbin frohen Muts und lasse mirvom allerbesten geben.Der Küfer zieht den Heber vorgehorsam meinem Winkereicht mir das Glas, ich halt´s emporund trinke, trinke, trinke Mich plagt der Dämon, Durst genanntdoch um ihn zu verscheuchen,nehm' ich mein Römerglas zur Handund lass mir Rheinwein reichen.Die ganze Welt erscheint mir nunin rosenroter Schminke,ich könnte niemand Leides tunund trinke, trinke, trinke.Allein mein Durst vermehrt sich nurbei jedem vollen Becher,das ist die leidige Naturder echten Rheinweinzecher;Doch tröst ich mich, wenn ich zuletztvom Faß zu Boden sinke,Ich habe keine Pflicht Verletztich trinke, trinke, trinke.