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Umfangreiche Monographie m. zahlreichen Abb. v. Grafiken, Gemälden u. Plastiken; Texte von Karl Jost, Paul Nizon, Silvio R. Baviera, René Simmen u. Otto Müller. Ausführliche Bibliographie. - Friedrich Kuhn (1926-1972), geboren 1926 in Schönenwerd im Kanton Solothurn, zog die Familie bald nach Zürich. Friedrich Kuhns Anfänge als Künstler sind ungewiss, und die in einem der Lebensläufe aufgeführte Grafikerlehre könnte genauso eine Legende sein, wie die dort zitierte «Reise zu den Eskimos». Von 1950-53 lebte er in Bern und im Tessin, um anschliessend in Zürich sesshaft zu werden. Hier besetzte und pflegte er eine Aussenseiterposition und starb 1972, erst 46-jährig, an seiner Alkoholsucht. Zeitlebens hatte er auf eine kleine Schar Bewunderer, Komplizen und Sammler zählen können, auch wenn er ihnen (wie sich) viel abforderte. Aus der zeitlichen Distanz offenbart sich Kuhns Agieren vor dem speziellen Milieu der damaligen Zürcher und Luzerner Bohème. Diese ermöglichte einen Rückzug nach Innen und garantierte zugleich das Angeschlossensein an Informationen und Impulse mit weitläufigem Anspruch. Die Schweiz der Nachkriegszeit war künstlerisch trotz der beklagten Enge ein anregender Ort mit wichtigen Vermittlern, mit Museen und Kunsthallen, welche durch den Krieg ungebrochen ihre modernen Traditionen aufrechterhalten konnten.
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