Autor: / Künstler:
Müller, Werner Y
Titel:
Der Luzerner Totentanz von Jakob von Wyl
Untertitel / Graf. Technik:
Bindung / Bildgrösse:
Lose Bl. in Mappe m. Transp.-OU
Buchdaten / Blattgrösse:
2° (45 x 35 cm), 7 S. Text u. 15 lose, tlw. farb. Taf.
Bemerkung:
Text u. Erläuterungen von W. Y. Müller. _- Jakob von Wyl (um 1580- um 1619) stammt väterlicher- und mütterlicherseits aus Luzerner Ratsfamilien. Die beiden einzigen für von Wil archivalisch gesicherten und erhaltenen Werke sind das Leinwandgemälde Der heilige Michael als Seelenwäger von 1609 in der Stiftskirche Beromünster und die 1619 bezahlten Buchmalereien im Antiphonar de Sanctis der Hofkirche (Titelblatt 1612 datiert, Luzern, Staatsarchiv). Das getreulich von einem Stich des Crispyn I de Passe nach Hans Heinrich Wägmann übernommene Michaelsbild gibt Heinz Horat (Ausstellungskatalog 1986) Grund zur Annahme, von Wil habe in der Werkstatt Wägmanns gearbeitet. Es bildet auch eine Grundlage für die Zuschreibung des bedeutenden Totentanzzyklus aus acht grossformatigen Leinwandbildern im Luzerner Jesuitenkollegium (heute Regierungsgebäude). Der wohl um 1610/15 entstandene, bühnenhaft inszenierte Totentanz ist für schweizerische Verhältnisse ein Meisterwerk manieristischer Kunst und rückt seinen Schöpfer in die Nachfolge und den Umkreis der Münchner und Augsburger Manieristen (SIK Georg Carlen).