Autor: / Künstler:
Hablützel, A.
Titel:
Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des Schweizerischen Kunstvereins, 1806 - 1906
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Kunst - Kunstgeschichte 19 Jht., Helvetica - Allgemein
Bindung / Bildgrösse:
OLwd. m. Präg.
Verlag:
Buchdruckerei Winterthur
Erscheinungsjahr:
o. J. [1906]
Buchdaten / Blattgrösse:
Gr.8°, 134 S., ca. 12 Taf.
Zustand:
Etw. berieben, tlw. min. stockfl.
Bemerkung:
EA. - «Kunstvereine: [...] Die Verbreitung kunstpfleger. Aktivitäten ging von lokalen, privaten Initiativen aus. Mit der 1776 gegr. Société des Arts und der ihr angeschlossenen Zeichenschule entstand in Genf eine der ersten kunstfördernden Organisationen der Schweiz. 1787 kam es in Zürich, im Laufe des 19. und 20. Jh. in allen Landesteilen zur Bildung von K.n, die zu Beginn oft Künstlergesellschaften genannt wurden und weitgehend ident. Ziele wie die Künstlervereine verfolgten. In der Umbruchszeit nach dem Untergang der alten Ständegesellschaft dienten die K. als unabhängige, gesellige Diskussionsforen und künstler. Werkstätten der Festigung gesellschaftl. Beziehungen zwischen Künstlern und kunstinteressierten Laien. Später übernahmen sie als private Trägerschaften bedeutende Funktionen in der öffentl. Kunstvermittlung: durch den Aufbau von Sammlungen, die Organisation von Ausstellungen, die Förderung von Museen und schliesslich auch als wichtige Gesprächspartner der Behörden. Nach dem Bedeutungsverlust des aristokrat. Mäzenatentums schufen die K. mit ihrer Tätigkeit die Voraussetzungen für die Entstehung eines öffentl. Kunstmarktes (Kunsthandel). Dachverband der örtl. K. ist der 1806 als Gesellschaft Schweiz. Künstler und Kunstfreunde gegründete, anfänglich auch Künstlergesellschaft genannte Schweiz. Kunstverein (SKV). Jahrzehntelang war er der einzige Kunstträger von nationaler Bedeutung. Als Förderer öffentl. Denkmäler (z.B. Stanser Winkelried-Denkmal und hist. Fresken der Tellskapelle) mobilisierte er weite Kreise für die Kunst und für Symbole republikan.-demokrat. Wertvorstellungen. Mit seiner Wanderausstellung, dem Turnus, verfolgte der SKV von 1840 an das Ziel, die Wesenszüge der Schweizer Kunst darzustellen und der Künstlerschaft landesweit ein Podium zu verschaffen. Die Popularität des Turnus begünstigte die Entstehung eines positiven Kunstklimas und trug zur Wahrnehmung der Schweiz als einer vielfältigen Kulturlandschaft bei. Führende Künstler sahen aber ihre Interessen im Turnus immer weniger vertreten und legten 1865 den Grundstein zur Gesellschaft Schweiz. Maler und Bildhauer (seit 2001 visarte). Die von ihnen entfachte Auseinandersetzung über Fragen künstler. Qualität und der Ruf nach staatl. Unterstützung führten 1887 zum Bundesbeschluss betreffend die Förderung und Hebung der schweiz. Kunst und damit zur Schaffung der Nationalen Kunstausstellung, die die Ausstellungsarbeit des SKV im 20. Jh. zunehmend konkurrenzierte. [...]» (HLS).