Bemerkung:
Mit Beiträgen von Evi Kliemand und Dagmar Streckel.- Anne Marie Jehle, geb. 1937 in Feldkirch, gest. 2000 in Vaduz. Objektkünstlerin, Installationskünstlerin, Zeichnerin, Fotografin, Malerin. Bis 1964 im Betrieb des Vaters tätig. Widmet sich ab 1965 ausschliesslich der Kunst. Ende der 60er Jahre Kontakte zur internationalen Kunstszene, zur Fluxus-Bewegung und den Nouveaux Réalistes. Zahlreiche Ausstellungen. 1989-93 USA-Aufenthalt, ihr künstlerisches Werk bricht jäh ab. 1993–2000 in Liechtenstein wohnhaft.Alle Materialien, Formen und Medien können zu Aussageträger werden. Jehle hebt die Grenzen zwischen den Künsten, zwischen Kunst und Leben auf. Die Arbeiten bewegen sich zwischen Objektkunst und Materialbild, zwischen Konzeptkunst und Installation. Formale wie inhaltliche Auseinandersetzung mit Aspekten des Alltags und Dingen des alltäglichen Lebens (Gesellschaftskritik), mit Rollenbildern (Gender) und Phänomenen der Macht, mit Fragen der Identität, später mit Grenzbereichen und Grenzerfahrungen.Im künstlerischen Nachlass befinden sich bis dato 1628 Werke: Objekte, Malereien, Grafiken (Zeichnungen, Scherenschnitte, Collagen, Monotypien), Polaroidarbeiten, Fotografien, Rauminszenierungen.