Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 1188 S., 748 Abb., 96 Taf.
Bemerkung:
Erste Auflage. Das Vorwort von Johann Rudolf Rahn datiert von 1899, das Nachwort Durrers vom Oktober 1927.- Bereits 1928 erschien der Band «Die Kunstdenkmäler des Kantons Unterwalden» des Stanser Staatsarchivars Robert Durrer, der sich den Kantonen Nid- und Obwalden gemeinsam widmete. Das Werk erschien zunächst unter dem Titel «Statistik der Kunstdenkmäler Unterwaldens» zwischen 1899 und 1928, also über 29 Jahre hinweg, in einzelnen Beiträgen, die dem «Anzeiger für Schweizerische Alterthumskunde» beilagen. Das 1928 herausgegebene Deckblatt markierte den Abschluss der Reihe, die nun gebunden werden konnte und den Grundstein zu der 1920 begründeten Reihe «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» bildete.Zuvor hatte Johann Rudolf Rahn, Autor der ersten «Geschichte der bildenden Künste in der Schweiz», von 1872 bis 1893 die «Statistik der Schweizerischen Kunstdenkmäler» als fortlaufende Sammlung ebenfalls im «Anzeiger» publiziert. Durrers Werk markiert aber insofern einen Wendepunkt, als es konsequent dem Prinzip der Kunsttopografie folgt und den Forschungen eine «selbständige Urkundenforschung» (Rahn) zugrunde liegt. So wurde aus der Sammlung ein systematisches, gut recherchiertes Inventar des «gesamten Denkmälerbestandes für ein historisch abgeschlossenes Lokalgebiet» (Durrer).Der Autor dokumentierte zunächst Werke von der Antike bis 1798, weitete die zeitliche Begrenzung jedoch bis gegen Mitte des 19. Jahrhunderts aus und trug das Ausgelassene später nach. Er erfasste nicht nur Bauten und andere immobile Denkmäler, sondern auch mobile «Alterthümer». Besonderes Augenmerk gilt neben Kirchen, öffentlichen Gebäuden und Herrenhäusern auch den Bauernhäusern. Durrer hielt sich zurecht zugute, gleichzeitig ein Pionier der wissenschaftlichen Bauernhausforschung zu sein. Auffallend ist zudem die Beachtung, die er städtebaulichen und räumlichen Zusammenhängen schenkte. Das 1188 Seiten starke Gesamtwerk (inklusive Nachwort und Register) widmet naturgemäss den Hauptorten Sarnen und Stans sowie dem Klosterort Engelberg breiten Raum.