Bemerkung:
«re:natur» ist ein interdisziplinäres, länderübergreifendes Kunstprojekt mit der Beteiligung verschiedener Kunst- und Kulturschaffender und Wissenschaftlerinnen aus der Schweiz und aus Deutschland. Die Beteiligten verbinden sich in ihrer Publikation und der Ausstellung zu einer Art Myzel, was die Bezeichnung für die Gesamtheit aller fadenförmigen Zellen eines Pilzes ist. Im Sprachgebrauch wird nur der Fruchtkörper als «Pilz» bezeichnet. Der eigentliche Pilz ist aber dieses unterirdische Geflecht aus Zellen.Im Projekt «re:natur» entsteht ein Mentalitätsraum mit Austauschpotenzial, der sich ungeplant ereignet und verwirklicht. Angestrebt wird eine Symbiose der verschiedenen Disziplinen (Kulturanthropologie, Botanik, Mikrobiologie und bildender Kunst), die zum Thema Natur-Mensch-Begegnung arbeiten. In der Publikation schliessen sich Fotografie, Zeichnung, Malerei, Natur und Wissenschaft» zu einem vielschichtigen Buchgeflecht zusammen. Die Navigation durch diese bekannte und unbekannte Welt bietet die Autorin Alice Henkes, die ihren Text zwischen, mit und um die Kulturschaffenden webt.Die Buchgestalterin Francesca Petrarca und die Kunstschaffenden, zusammen mit den Wissenschaftlerinnen, bewegen sich in einem Feld labyrinthischer Wege. Im Zusammenhang neu gedeutet, fügen sich die unterschiedlichen Inhalte zu einer prägnanten, loop-artigen Erzählung. Flechten stehen dann am Anfang für die mikrobielle Symbiose. Und Fundort ist der Ri d’Auri, der ‹Goldfluss› im Onsernonetal/TI.Beiträge: Petronela Bordeianu, Dr. Olesya Chayka, Maryna Markova, Jörg Mollet, Urs WitschiText: Alice Henkes