Bemerkung:
EA. - «Albert Oeri, 21.9.1875 Schaffhausen - 22.12.1950 Riehen, ref., von Basel und Zürich. [...] Schulen in Basel, Stud. der klass. Philologie und Geschichte an den Univ. Basel, Göttingen und Berlin, 1899 Promotion an der Univ. Basel. 1900-01 Gymnasiallehrer in Gotha. 1901 Redaktor der "Allg. Schweizer Zeitung", nach deren Aufgehen in den "Basler Nachrichten" dort 1902-11 Leiter der Inlandredaktion, 1911-25 Chef des Auslandressorts und 1925-49 Chefredaktor. 1908-48 liberaler Basler Grossrat (u.a. 1935-37 Präs. der Komm. für ein neues Universitätsgesetz), 1931-49 Nationalrat. 1934 wurde O. von Bundesrat Giuseppe Motta zum Mitglied der Schweizer Delegation beim Völkerbund ernannt: Dort setzte er sich v.a. für die schweiz. Neutralitätspolitik ein. Nach 1933 engagierte sich O. als Journalist, Nationalrat und Mitinitiator der Aktion Nationaler Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde mit seinen Leitartikeln und aussenpolit. Kommentaren zu einem der wichtigsten Vertreter der Geistigen Landesverteidigung ("O.-Tagesberichte" 1946, 2. Auflage 1999). Zugleich trat er für die Aufnahme von Flüchtlingen sowie für die Presse- und Informationsfreiheit ein und wandte sich gegen die Pressezensur. So wurde O. 1940 zur Zielscheibe der Eingabe der Zweihundert, welche den Bundesrat zu schärferen Massnahmen gegen die Presse und u.a. zur Ausschaltung O.s als Chefredaktor der "Basler Nachrichten" aufforderte. 1945 Dr. iur. h.c. der Univ. Basel und Dr. med. h.c. der Univ. Bern.» (HLS).