Autor: / Künstler:
Hohrath, Daniel u. Rudolf Henning (Hg.)
Titel:
Die Bildung des Offiziers in der Aufklärung
Untertitel / Graf. Technik:
Fredinand Friedrich von Nicolai (1730 - 1814) und seine enzyklopädischen Sammlungen
Schlagwort:
Militaria-allgemein, Geschichte - 18 Jht.
Bindung / Bildgrösse:
Brosch.
Verlag:
Württembergische Landesbibliothek
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 171 S., zahlr. Abb.
Zustand:
Umschlag min. gebrauchsspurig, kl. Stempel a. Innendeckel, sonst tadellos.
Bemerkung:
EA. Erschienen zur Ausstellung. - «Ferdinand Friedrich von Nicolai war der Sohn des Cannstatter Bürgermeisters Johann Christoph Nicolai (1683–1753) und dessen zweiter Frau Regina Rosina, geborener Spittler (1707–1745). Er war das dritte von vier Kindern seines Vaters. Nicolais aus Thüringen stammender Großvater Johann Michael Nicolai war 30 Jahre lang Musicus in der herzoglichen Hofkapelle in Stuttgart. Nicolai besuchte zunächst die Lateinschule in Cannstatt und wechselte dann auf das Gymnasium in Stuttgart. Seit 1764 studierte er an der Universität Tübingen Rechtswissenschaften. 1751 promovierte er mit einer Arbeit zu einer aktuellen Frage des Kriegsrechts. Während einer Reise ins Königreich Preußen und später nach Wien fasste Nicolai seine Neigung für den Militärdienst und trat am 31. Januar 1756 als Fähnrich in die württembergische Artillerie ein. Seit 27. März 1757 befand sich Nicolai im Range eines Leutnants im Leibregiment zu Fuß und machte, meist im Generalstab, in welchen er am 2. Januar 1759 als Hauptmann und Flügeladjutant versetzt worden war, den Siebenjährigen Krieg mit. Die Artillerie und der Generalstab blieben auch nach dem Krieg Schwerpunkte seiner dienstlichen Tätigkeit. Am 1. Oktober 1774 wurde er Kommandeur des neu aufgestellten Artillerieregiments. Dabei beklagte er in seinen Schriften zur Militärkunde die mangelnde Manövrierfähigkeit der damaligen Artillerie und das Fehlen einer bleibenden Bespannung. Nachdem das Artillerieregiment 1790 aufgelöst worden war, wurde Nicolai, der seit 1786 General war, am 3. Februar 1794 Präsident des Kriegsratskollegiums und von 1801 bis 1803 als Gesandter an den Hof nach St. Petersburger beordert. Am 7. Mai 1803 erfolgte seine Ernennung zum Staats- und Kriegsminister mit dem Range eines Generalfeldzeugmeisters. Als Württemberg dem Rheinbund beigetreten war und die Württembergische Armee eine vollständige Umgestaltung erfuhr, trat Nicolai am 12. Februar 1806 in den Ruhestand.»