Buchdaten / Blattgrösse:
Faksimile: 4°, 31 S. m. zahlr. meist tafelgrossen farb. Illustr. in Velourtasche; Kommentarbd.: 61 S., einige Abb.
Bemerkung:
Nr. XIX von 20 röm. num. Ex., diese nicht im Handel). - Das Musterbuch des Giovannino de Grassi wurde vom Faksimile Verlag in bewährter Qualität faksimiliert. Alle 62 Seiten des im ausgehenden 14. Jahrhundert am Hofe der Visconti entstandenen Codex werden im Originalformat von 26,0 x 18,6 cm bis 22,7 x 17,0 cm faksimiliert. Alle 77 Zeichnungen und die 24 Buchstaben des Alphabets werden originalgetreu wiedergegeben. Alle Blätter sind dem Original entsprechend einzeln randbeschnitten; die Lagen wurden wie im Mittelalter von Hand und ohne Verwendung von Leim geheftet. Der Einband ist eine getreue Nachbildung des Originaleinbandes aus steifem Karton. Eine Umschlagtasche aus feinstem rotbraunem Velours dient als Schutz des Musterbuchs. Die Gesamtedition, bestehend aus Faksimileband mit Umschlagtasche und Kommentarband, wird in einer repräsentativen Buchkassette geliefert. Die Auflage erschien als Koedition in einer Weltauflage von 999 Exemplaren. Die für den deutschsprachigen Raum reservierte Edition des Faksimile Verlags, exklusiv mit deutschsprachigem Kommentarband, ist auf 333 Exemplare limitiert. 7Im wissenschaftlichen Kommentarband wird jede der Miniaturen und auch das prachtvolle gotische Alphabet genauestens analysiert. Das Schaffen Giovanninos wird ebenso beleuchtet wie dessen bedeutende Ausstrahlung auf die Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts. Ein Beitrag beschäftigt sich auch mit der erst kürzlich erfolgten Restaurierung der Handschrift. Die Beiträge stammen von Orazio Bravi, Direktor der Bibliothek »Angelo Mai«, Bergamo, von Maria Grazia Recanati von der Accademia Carrara, sowie von Maria Grazia Vaccari und Letizia Montalbano.Das Musterbuch des Giovannino de Grassi ist die bekannteste und wertvollste Handschrift der Bibliothek »Angelo Mai« in Bergamo und wird allgemein als das bedeutendste Beispiel spätgotischer italienischer Kunst angesehen. Der im ausgehenden 14. Jahrhundert am Hofe der Visconti entstandene Codex, ein sogenanntes Musterbuch, beinhaltet insgesamt 77 Zeichnungen und 24 Buchstaben des Alphabets höchster Güte. Der Meister, der diese Handschrift so perfekt ausgemalt hat, ist Giovannino de Grassi. Er war ein echter Universalkünstler: neben seiner Tätigkeit als Zeichner und Bildhauer war er auch Dombaumeister des prachtvollen Mailänder Domes. Auf der Höhe seines Schaffens pflegte Giovannino de Grassi regen Kontakt mit den berühmtesten Architekten der mitteleuropäischen gotischen Kathedralen, wie Heinrich Parler und Ulrich von Einsingen. Das stärkte die Position des lombardischen Meisters und veranlasste ihn wahrscheinlich auch dazu, Zeichnungen anzufertigen, mit denen er seine künstlerischen Lösungen dokumentierte.