Titel:
2 Kleinplakate - Kriegshilfswerk der Reichsdeutschenhilfe in der Schweiz unter dem Protektorat des Gesandten des Deutschen Reiches in der Schweiz, Herrn Dr. Otto Köcher
Untertitel / Graf. Technik:
«Wir alle blicken voll Stolz und Begeisterung auf die ungeheuren Leistungen der deutschen Wehrmacht in dem uns aufgezwungenen Kriege... Wir wollen und dürfen nicht spenden, sondern müssen opfern, um damit unsere Dankespflicht der Heimat und dem [Ver]Führe
Schlagwort:
Geschichte - Faschismus
Erscheinungsjahr:
ca. 1940
Buchdaten / Blattgrösse:
A4
Bemerkung:
Otto Carl Albrecht Köcher (1884-1945), Jurist, Diplomat. 1937 wurde Köcher Nachfolger von Ernst Freiherr von Weizsäcker und Gesandter des Deutschen Reiches in Bern für die Schweiz (und Fürstentum Liechtenstein). Am 30. April 1945 verliess er den Posten und wurde bei Grenzübertritt am 31. Juli 1945 durch die amerikanische Besatzungsmacht aufgrund seiner nationalsozialistischen Grundeinstellung festgenommen. Zudem wurde ihm vorgeworfen Goldbestände der deutschen Gesandtschaft bei Kriegsende bei Seite geschafft zu haben. Er wurde in einem Gefangenenlager in Ludwigsburg interniert und wählte am 27. Dezember 1945 den Freitod.Die Person Köcher war während der Zeit des Nationalsozialismus in der Schweiz umstritten; er war seit 1934 Mitglied der NSDAP. Als der Schweiz nahestehender Diplomat war er einerseits in der Schweiz willkommen, andererseits unterhielt er als bekennender Nationalsozialist enge Kontakte zu Bundesrat Eduard von Steiger und anderen Schweizer Bürgern. Bereits 1940 war er in diplomatischer Mission mit dem italienischen Gesandten Tamaro zusammengetroffen, um über eine Aufteilung der Schweiz zu verhandeln. 1941 beteiligte sich Köcher an einer Intrige von Korpskommandant Ulrich Wille junior den amtierenden General Henri Guisan, dem Oberbefehlshaber der Schweizer Armee, zu ersetzen.