Titel:
Der Totentanz in der Marienkirche zu Lübeck
Untertitel / Graf. Technik:
Bindung / Bildgrösse:
Broschur
Erscheinungsjahr:
ca. 1910
Buchdaten / Blattgrösse:
Quer-Kl.8° (9 x 23 cm), 5-teiliges Chromolithographie-Leporello (115 cm)
Zustand:
Minime Gebrauchsspuren auf Umschlag, sonst tadellos.
Bemerkung:
Der Lübecker Totentanz (30 m lang, 2 m hoch) entstand 1463, vermutlich von Bernt Notke (ca. 1435-1509), wohl unter dem Eindruck der Pest, in der Marienkirche zu Lübeck. Er bestand aus mittelniederdeutschen Reimversen und zugehörigen Bildern auf Leinwand und befand sich in der später nach ihm so benannten Totentanzkapelle im nördlichen Querschiff. Die Kapelle diente zur Entstehungszeit des Totentanzes als Beichthaus und enthielt entsprechendes Gestühl mit abgetrennten Sitzen für die Beichte hörenden Geistlichen; der Fries erinnerte die hier zur Beichte kommenden Menschen an ihre Vergänglichkeit. 1701 war der Totentanz in einem so schlechten Zustand, dass sich die Vorsteher der Marienkirche entschlossen, statt einer weiteren Reparatur das Gemälde komplett von Kirchenmaler Anton Wortmann kopieren zu lassen. Gleichzeitig wurden die nicht mehr verständlichen und nur noch zum Teil lesbaren mittelniederdeutschen Verse durch hochdeutsche Reime ersetzt. Der Totentanz wurde beim Bombenangriff auf Lübeck in der Nacht zum Palmsonntag 1942 vollständig zerstört.