Bemerkung:
Nr. 65 von 500 Exempalren.- Was 1863 mit Viktor Glutz und einer Schlossfabrik begann, ist heute ein Unternehmen, das 270 Personen beschäftigt und 61 Millionen Franken umsetzt. Drücker, Schlösser, Beschläge, Bänder – alles, was eine Tür braucht. Neuerdings ist die Elektronik dazugekommen. CEO Peter Riedweg stichelt gegen die Konkurrenz: «Wir sind vom Schloss und Riegel, über Beschläge zur Elektronik gekommen, andere haben bei der Elektronik begonnen und suchen den Riegel immer noch.» Mechanische Intelligenz, nennt er das.Neu eingerichtet hat Glutz eine Messing- und Bronzegiesserei. Die Kohler AG, eine Kunstgiesserei und Metallwarenfabrik aus Riedtwil, fand keine Nachfolgeregelung, deshalb konnten die Solothurner die Giesserei und 12 000 Modelle übernehmen. Die Modell sind wichtig für Nachbildungen, weil sie zwei Prozent grösser sind als der gegossene Griff – Kopieren ist also nicht so einfach. Der baukulturelle Schatz liegt in eine Art Museum am Hauptsitz. So sind heute neben den industriellen Hallen, wo die Drücker aus jährlich 50 Kilometer Stahlrohr geschnitten, gebogen und geschliffen werden, auch Kunsthandwerker beschäftigt. In der Formerei arbeiten sie mit Quarzsand und Messingbaren. Peter Riedweg sieht denn auch in der Denkmalpflege das erste grosse Feld für die Zukunft. Die zweite Chance für die Zukunft sei im elektronischen Zutritt, die von den Büros langsam zum komfortablen Wohnen überschwappt.