Autor: / Künstler:
Rettenwander,Matthias
Titel:
Der Krieg als Seelsorge
Untertitel / Graf. Technik:
Katholische Kirche und Volksfrömmigkeit in Tirol im Ersten Weltkrieg.
Schlagwort:
Militaria-allgemein, Religion - christliche
Bindung / Bildgrösse:
Broschur
Verlag:
Universitätsverlag Wagner
Buchdaten / Blattgrösse:
Gr.8°, 456 S., zahlr Abb.
Bemerkung:
KIRCHE UND KRIEG - IN DEN AUGEN VIELER MENSCHEN EINE UNHEILIGE ALLIANZ. Gerade in den letzten Jahren führte der viel beschworene "Kampf der Kulturen" wieder zu einer verstärkten Diskussion über religiöse Fundamentalismen und deren kriegerisches Aggressionspotential.Im Bezug auf den Ersten Weltkrieg bestimmt das Bild von Priestern, die an allen Fronten Kanonen segneten und für den Sieg beteten, das kollektive Gedächtnis der Öffentlichkeit.In den Gemeinden waren die Geistlichen dagegen mit der konkreten Kriegsseelsorge betraut. Als Ansprechpartner und Nothelfer der Bevölkerung erlebten sie sowohl den religiösen Enthusiasmus zu Kriegsbeginn als auch die bald darauf einsetzende Entfremdung von der Amtskirche hautnah mit. Jenseits einer vorschnellen und unhistorischen Aburteilung geht der vorliegende Band der Frage nach, wie religiöse Werthaltungen und Weltbilder die Verarbeitung der Kriegserfahrung in der Tiroler Bevölkerung bestimmten.AUS DEM INHALT:1. Theoretische und methodische Grundlagen2. Politische und kulturelle Wurzeln der katholischen Lebenswelt in Tirol um 19003. Die Grenzen der Kriegsbegeisterung - "Augusterlebnis" in Tirol4. Die bischöfliche Verkündigung zum Krieg - Seelsorge, politisches Kalkül und Machterhalt5. Kriegsseelsorge - Formen und Grenzen6. Der Krieg gegen Italien7. Bischof Endrici und die Freiheit der Kirche8. Die Rolle von Kirche und Klerus in der Kriegsfürsorge9. Der Kampf um die Glocken in Tirol10. Reformbestrebungen des Klerus im Krieg11. Friedenssehnsucht und gesellschaftliche Krisenerscheinungen