Bemerkung:
Das Bild zeigt General Hans Herzog (1819 -1894 ) mit dem Grossen Generalstab der Schweizer Armee. Der auf dem Schimmel reitende General wird flankiert von Generalstabchef, Eidg. Oberst Rudolf Paravicini (links) und Generladjutanten Eidg. Oberst Jules Philippin (rechts).Die Bundesversammlung wählte Hans Herzog während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 zum General. Somit war er Oberbefehlshaber der an der Grenze stehenden Truppen des Schweizer Heeres (37'000 Mann). Nachdem im August die Entlassung des grössten Teils der Armee verkündet worden war, hatte Herzog den Mut, die von ihm im Milizheer gefundenen Missstände öffentlich zu machen und einen schonungslosen Bericht abzuliefern. Gleichzeitig forderte er seine Entlassung. Er liess sich jedoch dazu bewegen, am 20. Januar 1871 das Kommando wieder zu übernehmen und mit 20'000 Mann der vierten Division die Schweizer Westgrenze zu besetzen, als gegen Kriegsende die französische Armée de l’Est (Ostarmee) unter General Charles Denis Bourbaki zum Entsatz der Festung Belfort angesetzt war.Als die zerrüttete 87'000 Mann starke Armeegruppe Ende Januar 1871 gegen die Schweiz abgedrängt wurde, bestand die Gefahr, dass sie sich mit Waffengewalt den Grenzübertritt erzwingen könnten und dass sie dabei durch deutsche Streitkräfte bis auf Schweizer Hoheitsgebiet verfolgt würden. In dieser Situation widersetzte sich der General dem Begehren des Bundesrates die aufgebotenen Truppen zu entlassen, noch bevor diese Gefahr für die Schweiz gebannt war.Am 1. Februar schloss Herzog mit dem Nachfolger Bourbakis, General Justin Clinchant den Vertrag von Les Verrières, gemäss dem die französischen Soldaten unter Niederlegung der Waffen auf Schweizer Gebiet übergingen und in verschiedenen Kantonen ortschaftenweise im Landesinnern interniert wurden. Im ganzen Lande entstanden Hilfskomitees, oft spontan gegründete Frauenvereine, die sich für die Verpflegung der internierten Franzosen, der Bourbakis, einsetzten. Nachdem diese Soldaten im März 1871 die Schweiz wieder ihrer Heimat zu verlassen hatten, überwies die Französische Republik 12 Millionen Franken für die geleistete Hilfe.