Autor: / Künstler:
Pfaff, Christoph Matthäus; Johann Christian Klemm (Hrsg.) - Gott
Titel:
I.) Biblia, Das ist: Die gantze Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments, Nach der Übersetzung und mit den Vorreden und Randglossen D. Martin Luthers, mit Neuen Vorreden, Summarien, weitläuffigen Parallelen, Anmerckungen und geistlichen Anwendungen, auc
Untertitel / Graf. Technik:
II.) Die Heilige Schrift Neuen Testaments, Nach der fürtrefflichen Ubersetzung und mit den Vorreden auch Rand - Glossen Martin Luthers: Da dann neue nach dem Zweck eingerichtete Summarien, weitläuffige Parallelen, neue Vorreden, reiche Anmerkungen in Blei
Schlagwort:
Alte Drucke - Bibeln, Religion, Theologie, Religion - Bibeln
Bindung / Bildgrösse:
Pergament geprägt, der Zeit.
Verlag:
Johann Georg und Christian Gottfried Cotta
Buchdaten / Blattgrösse:
I.) 2°, Fronti., 16 Bll., 1100 S. (restliche Bögen (ab S. 1101) in Bd II.), 2 Textvignette; 1 Kupferstich (Jüd. Ritualgeräete etc.); Faltkarte: Abriss der Stadt Jerusalem; Das mittellaendische Grossmeer und Palestina.II.) 2°, Fronti., 4 Bll., 582 S.; 8
Zustand:
I.) Fronti. mit Randläsuren, etwas fleckig,. Deckel berieben, Schliessen vorhanden, min. WurmfrassII.)Fliegender Vorsatz fehlt Fronti. u. Titelblatt lose, fleckig, (wie es sich für eine gebrauchte Bibel gehört), teilw. Blätter mit Randfehlstellen (kein Textverlust). Frontdeckel mit kleiner Brandspur, Fehlstelle am Rücken, Schliessen fehlend.
Bemerkung:
Johann Christian Klemm (1688 in Stuttgart , †1754 Tübingen), tüchtiger Theologe, wurde 1717 Professor der Philosophie, der griechischen und orientalischen Sprache in Tübingen; sein Schwager, der bekannte Kanzler Chr. Matth. Pfaff suchte ihn in die theologische Facultät zu bringen, 1725 wurde er trotz des Widerstrebens derselben, welche an seinen Scriptis irenicis Anstoß nahm, wenigstens mit der außerordentlichen Professur bedacht, Mai 1730 erhielt er die ordentliche Professur, 1736 wurde ihm zugleich die Prälatur Hirsau übertragen, welche Stelle er bis zu seinem Tode behielt. Besonders bekannt und eigentlich allein bedeutend wurde er durch seine Bemühungen, eine Vereinigung der beiden protestantischen Confessionen und Kirchen herbeizuführen; noch als Professor der Philosophie schrieb er: „Die nöthige Einigkeit der protestantischen Kirchen“, Tübingen 1719, worin er nachzuweisen suchte, daß in den Fundamentalartikeln des Glaubens beide Confessionen übereinstimmen, daß der Punkt in der Lehre von der Person Christi, welcher die Differenzen verursachte, kein Fundamentalartikel sei, sowenig wie die Lehre von dem h. Abendmahle, [154] 1722 vertheidigte er seine Lehre in: „Vertheidigte Glaubenseinigkeit“, auch sein „Irenisches Zeugniß“ 1724 diente demselben Zwecke. Der Versuch scheiterte allerdings an Kursachsen. K. selbst gab seine Bemühungen mit dem Bemerken auf, daß er der lutherischen Lehre durchaus nichts habe vergeben wollen.Christoph Matthäus Pfaff (1686 Stuttgart; †1760 Gießen) evangelischer Theologe, wurdet 1717 Professor für Theologie in Tübingen und war seit 1720 außerdem Propst und Kanzler der Universität. Nach einem Zwischenfall 1756 wurde er nach Gießen versetzt und war dort bis zu seinem Tode Professor der Theologie, Kanzler der Universität und General-Superintendent.Pfaff gilt neben Johann Franz Buddeus und Siegmund Jakob Baumgarten als der bedeutendste Bahnbrecher der theologischen Aufklärung innerhalb des deutschen Protestantismus. Er nahm pietistische Elemente auf, interpretierte sie aber im Sinne der Aufklärung.