Autor: / Künstler:
Guevara, Antonio de - Albertinus, Aegidius
Titel:
Verachtung des Hoflebens / Vnd Lob dess Landtlebens
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Alte Drucke - Faksimile, Kulturgeschichte
Bindung / Bildgrösse:
Kunstldr. m. Rückenschild
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, 72 S., 6 Bl Vorrede, 145 Bl.
Zustand:
Stemp. a. Schmutztitel, sonst tadell.
Bemerkung:
(= Nachdrucke deutscher Literatur des 17. Jahrhunderts, Bd. 25) Faksimiledruck der Erstauflage, München, 1598 Herausgegeben und eingeleitet von Christoph E. Schweitzer. Von allen Werken des vielgelesenen spanischen Moralisten Antonio de Guevara ist die «Verachtung dess Hoflebens» («Menosprecio de corte») das verbreitetste. Die erste deutsche Übertragung stammt von Aegidius Albertinus und ist die erfolgreichste geworden. Das berühmte «Adjeu Welt» des Schlusses wurde u.a. von Grimmelshausen im «Simplicissimus» verwendet. In seiner Schrift verbindet Guevara zwei wichtige Themen der europäischen Geistesgeschichte, wenn er das Leben am Hof verdammt und das Landleben dagegen preist. Guevaras rhetorisch raffiniert ausgearbeiteter Stil kommt auch in der deutschen Version zum Ausdruck.Dem Faksimiledruck, nach der Erstauflage von 1598, wurden vom Herausgeber eine umfassende Einleitung und Bibliographie vorangestellt.- Antonio de Guevara (* um 1480 in Treceño, Kantabrien; † 3. April 1545 in Mondoñedo, Provinz Lugo, Spanien) war ein spanischer Schriftsteller aus der Provinz Álava und fantasievoller Historiker. Er erfand antike Vorlagen und reicherte vorhandene Vorlagen mit erfundenen Darstellungen an. - Aegidius Albertinus (* 1560 in Deventer, Niederlande; † 9. März 1620 in München) war ein einflussreicher Schriftsteller und Übersetzer der Gegenreformation.Albertinus stammt aus den Niederlanden, jedoch ist weder das Datum seiner Geburt noch sein Werdegang dokumentiert. Lediglich die umfassenden Sprachkenntnisse dieses Mannes, der 1593 mit dreiunddreißig Jahren als gemachter Mann aus Spanien am Münchner Hof eintrifft, lassen auf langjährige Studien im Ausland schließen. Schon 1597 darf er sich Hofratssekretär nennen, und ab 1601 übernimmt er auch das Amt des Hofbibliothekars Herzog Maximilians.