Titel:
Faksimile - Die Bamberger Apokalypse.
Untertitel / Graf. Technik:
Msc. Bibl. 140 der Staats-bibliothek Hamburg (Faksimile u. Kommentar, 2 Bde.)
Schlagwort:
Handschriften - Faksimile, Alte Drucke - Faksimile
Bindung / Bildgrösse:
Faksimile: Roter Rohseideneinband m. eingewobenen Taubendarstellungen; Kommentarbd.: Lwd., beides in Acrylglasskassette.
Buchdaten / Blattgrösse:
4° (30,5 x 21.5 cm), 106 Bl. mit 57 blattgrossen Miniaturen sowie 103 Initialen ; Kommentarbd.: 219 S., 66 Abb.
Bemerkung:
Nr. 36 von 980 Exemplaren.Faksimile und Kommentar. Hrsg. von Gude Suckale-Redlefsen und Bernhard Schemmel. Div. Beiträge.- Die Bamberger Apokalypse ist ein Werk der ottonischen Buchmalerei aus der Zeit zwischen 1000 und 1020. Die genaue Datierung ist umstritten. Die Handschrift zählt zu den bekanntesten Werken aus dem Skriptorium des Klosters Reichenau und befindet sich heute in der Staatsbibliothek Bamberg.Zwei lateinische Texte sind in dem Band vereinigt, nämlich die Apokalypse bzw. Offenbarung des Johannes und ein Evangelistar. Der zweite Textteil bietet die in der Messe vorgetragenen Evangelientexte, allerdings beschränkt auf die zentralen Feste des Herrn und der Heiligen; der Inhalt war also nicht auf die liturgische Alltagspraxis zugeschnitten. Die Kombination der beiden heterogenen Texte ist einzigartig.Die unvollständig überlieferte Stifterinschrift auf dem (verlorenen) Einband dokumentiert die Schenkung des Kodex durch Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde an das Bamberger Kollegiatstift St. Stephan. Für die Übergabe könnte an dessen Gründung um 1007/1009 oder an die Kirchweihe im Jahre 1020 gedacht werden; aber auch andere Anlässe wären vorstellbar.Der ursprüngliche Prachteinband wurde im Zuge der Säkularisation 1803 vom Buchblock getrennt. Der Schmuck der Buchdeckel – vergoldetes Silber und Edelsteine – kam zur Versteigerung, mit Ausnahme einer ornamentierten Achatplatte aus dem Vorderen Orient. Sie wird heute in der Schatzkammer der Münchner Residenz präsentiert. Der Buchblock gelangte 1805 in die heutige Staatsbibliothek Bamberg. Dort wird die Handschrift unter der Signatur Msc.Bibl.140 aufbewahrt.