Autor: / Künstler:
Christine de Pizan
Titel:
Faksimile - 100 Bilder der Weisheit Christine de Pizan. Epistre Othea, Ms 74 G 27, Königliche Bibliothek in Den Haag.
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Handschriften - Faksimile, Alte Drucke - FaksimileNeueingänge - Alte Drucke/ Faksimile
Bindung / Bildgrösse:
Faksimile: Seidenband über 5 Bünden; Kommentarbd.: Lwd. in OLwd.-Schuber
Verlag:
Müller & Schindler
Buchdaten / Blattgrösse:
Faksimile (21 x 15 cm) : 96 Bl., mit 89 farbigen Abb.; Kommentarbd.: 8°, 379 S., 83 Abb.
Bemerkung:
Nr. 44 von 990 num Exemplaren.Die 98 Miniaturen von höchster Qualität, meist mehr als eine halbe Seite bedeckend, illustrieren diese einmalige Handschrift, dessen Inhalt, die Othea-Briefe, das faszinierende Werk der ersten selbständigen Schriftstellerin des Abendlandes sind. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden, war der Auftraggeber zweifellos ein hoher Adeliger, evtl. der Herzog von Berry oder vielleicht auch Charles de France. Der unbekannte Maler weist eindeutig auf das künstlerische Umfeld von Barthelemy d'Eyck hin. - Christine de Pizan (1364 1430) war verheiratet und Mutter dreier Kinder. Doch der Tod des Vaters und des Ehemanns zerstörten die gesicherte Existenz der gerade erst Fünfundzwanzigjährigen. Eine Witwe hatte damals nur wenige Möglichkeiten: Sie konnte ins Kloster gehen oder auf eine neuerliche Heirat hoffen. Doch die selbstbewusste junge Frau wählte einen ganz anderen Weg: Sie entschied sich mit Schreiben ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Christine de Pizans profunde Bildung war die Grundlage für ihre vielfältige, schon früh auch in den Kreisen des Hofes anerkannte schriftstellerische Tätigkeit. Sie widmete und überreichte Ihre Werke den höchsten Fürsten ihrer Umgebung, König Karl VI. und König Isabeau de Baviére, Ludwig von Orléans oder den Herzögen Jean de Berry und Philipp von Burgund. Zu ihren Lebzeiten erfreute sich der Othea-Brief aus dem Jahr 1400, mit seinen hundert Bildern der Weisheit besonderer Beliebtheit. Die Miniaturen geben die Lebensweisheiten der Christine de Pizan in lebhaften Farben, reichem Goldschmuck und zartem Silber wieder.