Schlagwort:
Handschriften - Faksimile, Geschichte - Mittelalter, Religion - christliche, Alte Drucke - Faksimile
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Faksimile: Weisses Ziegenleder mit 4 echten Bünden, in mit Rindsleder bezogener, silberbeschlagener Original-Schmuckkassette. Kommentarbd: ZiegenHLdr. in Lwd.-Schuber
Bemerkung:
Nr. 1462 von 1480 arab.num. Exemplaren ). Die Handschrift wurde bis ins kleinste Detail und vollkommen originalgetreu wiedergegeben. Der Einband von Hand auf 4 echte Bünde gebunden. Elementare Formen aus dem Book of Kells spiegeln sich in den Beschlägen und Prägungen in Silber und Messing wieder.Der wissenschaftliche Kommentarband umfaßt 400 Seiten. Die Experten: Dr. J. J. Alexander, Professor für Kunstgeschichte am Institute of Fine Arts, New York; Anthony Cains, Leiter der Restaurierungsabteilung, Trinity College Library, Dublin; Geraóid MacNiocaill, Professor für Geschichte, University College Galway; Dr. Patrick McGurk, Dozent für Geschichte des Mittelalters, Birbeck College, University of London, uvm. Hg. der deutschen Ausgabe des Kommentars ist Prof. Dr. Anton von Euw, Konservator am Schnütgen-Museum Köln, Umberto Eco verfaßte ein mitreißendes Vorwort. Ausserdem beiliegend die Verlagsmappe mit einigen faksimierten Seiten.Irische Mönche waren es, die nach der stürmischen Völkerwanderungszeit den christlichen Glauben durch ihre aufopfernde Missionierung während des 5. bis 7. Jahrhunderts in Europa verbreiteten. Die uralte irisch-keltische Kultur vermischte sich mit den von den Mönchen von ihren weiten und gefährlichen Reisen mitgebrachten Eindrücken. In dieser Zeit, die man oft "die Zeit der Heiligen und Gelehrten" nennt, bildeten irische Klöster einflußreiche kulturelle und geistige Zentren Europas. Auf dem Höhepunkt irischer Mönchskultur entstand ihr kostbarstes Werk das Book of Kells.Das wurde vermutlich im Kloster Iona um das Jahr 800 von unbekannten, genialen Künstlern geschaffen. Ein erster Hinweis auf seine Existenz findet sich in einem Bericht von 1007 über einen Diebstahl in der Kirche von Kells, in dem das Buch "Das große Evangeliar des Columcille, die Hauptreliquie der westlichen Welt" genannt wird.Bald darauf wurde das in Kells vergrabene Buch aufgefunden. Es blieb in Kells, bis man es während der Regierungszeit Cromwells aus Sicherheitsgründen nach Dublin brachte. Um 1661 übergab es Henry Jones, Bischof von Meath, dem Trinity College. Seither wird es in der Bibliothek des College in Dublin gehütet.Kaum ein anderes Werk besitzt eine solch ungeheure Symbolkraft und magische Ausstrahlung wie dieses prachtvolle Evangeliar. Das Geheimnisvolle gründet vor allem im Reichtum und in der Komplexität seiner Dekoration. Der Eindruck der Heiligkeit des Textes wird durch eine Ausgestaltung, die übernatürlich anmutet, bestärkt.Das Book of Kells enthält vor allem die vier Evangelien. Aber auch andere Texte fanden Aufnahme: etwa am Anfang der Handschrift Kanontafeln, die die Konkordanzverzeichnisse enthalten, die von Eusebius von Cäsarea zusammengestellt worden waren, oder für das Kloster Kells wichtige besitzrechtliche Urkunden. Der lateinische Text wurde in stolzer insularer Halbunziale geschrieben, die wie auch die Illumination einen Höhepunkt irischen Kunstschaffens darstellt.