Untertitel / Graf. Technik:
180 Angestellte, 100 Künstler von Weltruf, 300 Tiere aller Länder. Völkerschau.
Bemerkung:
Der Circus Knie ist ein Schweizer Zirkus. Die Gründer (1803) haben ihre Wurzeln in der österreichischen Circus-Dynastie Knie.Seine erste Völkerschau führte Knie erst 1927 durch: eine «Indien-Schau» als «Annex an unsere Tierschau», wie er im Gesuch an die Fremdenpolizei schrieb. Nun waren in den Nebenzelten nicht mehr nur Löwen, Eisbären, Elefanten und Pferde zu bestaunen, sondern auch fünfzehn Personen aus Ceylon und Indien. Spärlich bekleidet demonstrierten sie tagsüber vor dem Publikum ihre exotischen Sitten und Gebräuche, abends boten «Bambusakrobaten, Schlangenbeschwörer und Fakire» das «Fest am Hof des 1928 zeigte er Marokkaner, denen die zweifelhafte Ehre zuteil wurde, vom Rassentheoretiker Otto Schlaginhaufen von der Universität Zürich untersucht zu werden. 1931 präsentierte der Zirkus erstmals «Indianer», eine kleine Gruppe von Irokesen mit ihrem «siebzigjährigen Stammeshäuptling Samohaba und seiner Tochter Tsh-Koo-Dah», 1939 acht «Eismenschen im Eskimodorf», die in Tat und Wahrheit Albinos waren. Eine junge Frau im Badekostüm wurde in Eis eingemauert, der «Chef» führte den «isländischen Entfesselungstrick» vor.