Bemerkung:
Rechts unten u. rückseitig signiert und betitelt u datiert. Die Rückseite des Plattes mit Farbklecksen u einer konstruktiven Bleistiftzeichnung. - Nicolas Diulgheroff oder Nikolay Diulgheroff, (1901-1982)wurde in Kyustendil, einer Stadt im westlichen Teil des Fürstentums Bulgarien, als Sohn eines Druckers geboren. In den Jahren 1920 und 1921 studierte er an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, Österreich. Im folgenden Jahr studierte er in Dresden, und 1923 schrieb er sich am Bauhaus in Weimar ein, wo er dem Schweizer Expressionisten Johannes Itten nahe stand. Während seines Studiums in Deutschland stellte Diulgheroff seine Kunst in Berlin und Dresden aus. 1924 hatte er seine erste eigene Ausstellung in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. 1926 ließ sich Diulgheroff in Turin, Italien, nieder, um an der Accademia Albertina Architektur zu studieren und 1932 seinen Abschluss zu machen. Er brachte eine typisch mitteleuropäische konstruktivistische Kultur mit und lernte viele bedeutende italienische Futuristen wie Fillia kennen, deren Stil er übernahm. Diulgheroff schuf seine bemerkenswertesten Werke in den 1920er und 1930er Jahren. Einige seiner Werke sind in der Galleria Nazionale d'Arte Moderna in Rom ausgestellt. Er trug zu den futuristischen Gerichten bei, die in Filippo Tommaso Marinettis und Fillias Manifest der futuristischen Küche von 1930 formuliert wurden: Das Gericht pollofiat war seine Idee, und er war Mitgestalter der Inneneinrichtung der Taverna Santopalato, dem wichtigsten Lokal der futuristischen Küche. [Er entwirft Plakate für Cinzano und Amaro Cora und Werbung für Campari. Diulgheroff nimmt in den 1920er und 1930er Jahren an den wichtigsten Ausstellungen des Futurismus teil, so in Turin, Leipzig, Paris, Florenz, Barcelona, Mantua und Venedig. Der Kunsthistoriker Enrico Crispolti hält ihn für den größten aller Künstler der Zwischenkriegszeit.
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