Bemerkung:
In der Platte signiert: Heinrich Ullrich, scalpsit, Peter Hochheimer pinxit.Ulrich: Heinrich U. (oder Vllrich), Maler und Kupferstecher in Nürnberg, geboren um 1572 in Nürnberg, 1621 ebendaselbst oder in Wien, wohin er sich 1615 begeben hat. Der um 1655 in Nürnberg thätige gleichnamige Kupferstecher ist wahrscheinlich sein Sohn. Auf den von ihnen herrührenden Stichen finden sich die Bezeichnungen H V. HV. H. Ulr. und ähnliche. Die frühesten Stiche des älteren Meisters gehören der Zeit um 1595 an. Außer Bildnissen finden wir unter seinen Kupferstichen Blätter mit biblischen, mythologischen, allegorischen und genrehaften Darstellungen, daneben kommen in verschiedener Folge von je 12 Blatt zeitgenössische Kostümbilder vor, eine gleich große Folge weist Soldatendarstellungen auf, eine andere Abbildungen von Vögeln. Auch Wappendarstellungen und Schriftenvorlagen schuf er, und nach dem Vorbilde von Dürer's Wunderschwein stach er ein im Amte Kadolzburg zur Welt gebrachtes wunderbares Hirschkalb. Das i. J. 1606 von Johann Imhof herausgegebene „Tugendbüchlein oder Theatrum virtutis et honoris“ versah er mit Abbildungen, darunter die Copien von Dürer's großem Triumphwagen Kaiser Maximilian's, sowie von dessen Pirckheimer-Bildniß.- Friedrich Wilhelm I., Herzog von Sachsen-Weimar, der Erste genannt, weil er der Stammvater der Altenburger Linie wurde, geb. am 25. April 1562 zu Weimar, † am 7. Juli 1602 ebendaselbst, war der älteste Sohn des Herzogs Johann Wilhelm I. und der Prinzessin Dorothea Susanne, Tochter Kurfürst Friedrichs III. von der Pfalz († am 20. März 1592).