Bemerkung:
Rechts oben signiert u. dat.- Alex Sadkowsky (*1934) stammt aus einer Künstlerfamilie: der Vater Hipolit aus Jablonna Krey Sokolowsky in Russisch-Polen war ebenso künstlerisch tätig wie die Mutter Erika, geborene Ranft. Sadkowsky beschloss schon als 15-jähriger, seinerseits Künstler zu werden, war aber lange gezwungen, Dutzende von Brotberufen, darunter Boxer und Steptänzer, auszuüben. Autodidakt («eine Stunde in der Academia de Bellas Artes in Valencia»). 1969 erhielt der Staatenlose das Bürgerrecht von Zürich. Seit 1958 Ateliers um und in Zürich, teilweise zusammen mit Friedrich Kuhn, mit dem er einiges gemeinsam hat: beide sind Vertreter der «kleinen Zürcher Wahnwelt» (Paul Nizon) mit der Neigung zur Legendenbildung um die eigene Existenz. Seit 1972 Bauernhaus mit grossem Atelier in Schneisingen. 1956 Heirat mit Sonja Blattmann; eine Tochter und drei Söhne. Der ganzen Familie, einschliesslich der Vorfahren und des Bruders Stefan, Schriftsteller und Maler, weist Sadkowsky in seinem malerischen Kosmos bestimmte Rollen zu. Zahlreiche Reisen; seit 1964 über 30 Mal in Irland. Für sein Schaffen am entscheidensten war eine Reise nach Indien; Aufenthalt in Darjeeling bei einem Heiligen und Besuch einer Symbolikerschule in Darbanga. Sadkowsky schreibt und publiziert auch assoziativ-lyrische Texte, seit 1976 arbeitet er am Roman Die chinesische Weste. Schon 1968 erste Retrospektive des grafischen Werks in der Städtischen Kunstkammer zum Strauhof, Zürich; 1975 ebenda Retrospektive seiner Malerei. Weitere wichtige Ausstellungen: 1971, Schaffhausen, Museum zu Allerheiligen; 1993, Kunsthaus Zürich; 2014, Helmhaus Zürich.