Bemerkung:
Links unten signiert.- Egon von Vietinghoff (1903-1994) wurde als Sohn des deutsch-baltischen Pianisten Conrad Baron von Vietinghoff (aus dem Hause Salisburg) und der belgisch-holländischen Schriftstellerin Jeanne de Vietinghoff, jedoch als russischer Untertan in den Niederlanden geboren. Er wuchs in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz auf. Mit 16 Jahren verließ er das Gymnasium und begann seine Laufbahn als Maler, die er erst mit 86 Jahren beendete. Seit 1922 war er Schweizer Bürger, lebte zuerst in München und auf Capri, dann in Paris, auf Mallorca, in Buenos Aires (Argentinien), in Las Toscas (Uruguay) und in Zollikon bei Zürich, schließlich von 1940 bis zu seinem Tode in Zürich. Prägendes Erlebnis war eine Fußreise als Jugendlicher durch Spanien und Marokko, deren Eindrücke er bis in die letzten Jahre in Bildern verarbeitete.Vietinghofs Œuvre umfasst Sujets wie Stillleben, Blumen, Landschaften sowie figürliche Szenen, Akte und Porträts. Er hinterließ ein Werk von über 2.700 Ölgemälden sowie Dutzende von Porträts und Akten als Rötel-Zeichnungen, außerdem Zeichnungen und Skizzen mit Bleistift, Kohle, Tinte, in Tempera und in Öl sowie einige Radierungen. Vietinghoff orientierte sich inhaltlich, technisch, formal und geistig an den Alten Meistern. Seine Werke sind gegenständlich, teils mit impressionistischen Zügen in den Details der Ausführung. Als der abendländischen Tradition der Ölmalerei verbundener Außenseiter blieb er vom Zeitgeist des 20. Jahrhunderts unbeeinflusst.