Autor: / Künstler:
Rabinovitch, Gregor
Titel:
Ruinen - zehn Radierungen
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Grafik - vor 1945, Illustr. Bücher - Originalgrafik
Bindung / Bildgrösse:
HLwd.-Mappe, m. losen Blättern
Buchdaten / Blattgrösse:
57 x 39 cm, 1Titelbl., 9 (statt 10) Orig.-Radierung
Zustand:
Mappe angeschmutzt, minimal stockfleckig
Bemerkung:
Nr. 7 von 15 Exemplaren. Alle Blätter vom Künstler signiert. - Gregor Rabinovitch, (1884-1958), russischer Jude, ab 1904 studierte er Graphik in München sowie Architektur in St. Petersburg, später Studium d. Rechte in Moskau, ab 1912 lebte er als Künstler in Paris. Nach dem Beginn des ersten Weltkrieges blieb er in Genf stecken, später in Zürich. Dort in politisch engagierten Künstlerkreisen, zu seinen Freunden gehörten unter anderem Eduard Gubler und Otto Morach. Zu den Zürcher Dadaisten um Hugo Ball hielt er aber Distanz. Ab 1922 arbeitete er für die Satirezeitschrift „Nebelspalter“, dem er bis in die 1950er Jahre treu blieb. Inhaltlich waren die Zeichnungen von Pazifismus und einem starken Engagement gegen den Faschismus geprägt, auch die schweizerische Politik war vor seiner spitzen Feder nicht sicher. Beides führte wiederholt zu Protesten und zu Auseinandersetzungen mit der Zensur. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte er, der noch 1934 die Sowjetunion positiv eingeschätzt hatte, sich einem Stalin angreifenden Antikommunismus zu. Einen wichtigen und auch finanziell einträglichen Aspekt seiner Arbeit stellten die Exlibris dar. Auf Beruf, Stellung oder Wohnort des Auftraggebers ging er mit Witz und Poesie ein.