Bemerkung:
Die Debatte um das Ehrenamt erlebt seit einiger Zeit eine regelrechte Renaissance. Ob Politik, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Jugend-, Sport- und Kulturorganisationen, es gibt mittlerweile keine gesellschaftlich relevante Gruppe mehr, die sich nicht mit dem "Ehrenamt" befasst. Die jeweils gewählten Überschriften sind hier ebenso vielfältig wie die damit verbundenen Interessen und Motive. Selbst in größeren Wirtschaftsunternehmen gehört es inzwischen zum guten Ton, ehrenamtliche / bürgerschaftliche Aktivitäten als Teil einer neuen "corporate identity" zu unterstützen. Aktuell ist das Thema, handlungspraktisch sind die damit verbundenen Aktivitäten und vielfältigen Ansätze. Sie stehen in einem eigenartigen Kontrast zu dem tatsächlich vorhandenen Wissen über Motive und Ausprägungsformen sowie die gesellschaftlichen Bedingungen und Strukturmuster ehrenamtlicher Arbeit. Dieses Feld zu erhellen, stellen sich die Autoren als Aufgabe. Kenntnisreich melden sich Beher, Liebig und Rauschenbach erneut zu Wort. Nach ihrer klärenden Veröffentlichung zum Stand und Gehalt empirischer Studien zum Ehrenamt (1998) focussieren die Herausgeber nunmehr die gemeinwohlorientierten Aspekte des bürgerschaftlichen Engagements in ausgewählten Handlungsbereichen und Themenfeldern.