Bemerkung:
(= Sittengeschichte der Kulturwelt und ihrer Entwicklung in Einzeldarstellungen [, Einzelband]). - «Leo Schidrowitz (geboren 20. März 1894 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 6. November 1956 in Wien) war ein österreichischer Journalist und Verleger. [...] Nach dem Krieg war Schidrowitz zunächst Verlagsdirektor beim „Verlag Frisch & Co“., wo er bibliophile erotische Bücher herausgab. Der von ihm neubearbeitete Roman von Victor Hugo Der lachende Mann sollte für den Verlag eine Klassikreihe eröffnen, die aber, ebenso wie die annoncierte Serie von Künstlermonografien nach einer ersten Ausgabe über Lotte Medelsky, nicht fortgesetzt wurde. 1920 war er Mitgründer des „Gloriette-Verlags“, bei dem einige erotische Schriften und die Romane von Hugo Bettauer erschienen. Die Umschlagentwürfe aller Bettauer-Bücher stammten von Martha Schidrowitz-Wagner, mit der er seit 1922 verheiratet war. Das Verlagsgeschäft Gloriette wurde 1924 eingestellt. Schidrowitz gründete 1924 einen Selbstverlag, den „Leo Schidrowitz Verlag“, aus dem das Buch Der lasterhafte Herr Biedermeyer nur an Subskribenten verkauft wurde. Im Jahr 1925 wurde er Mitinhaber des „Amonesta- und Kulturforschungs-Verlags“[1], bei dem Schidrowitz eine Sittengeschichte der Kulturwelt und ihrer Entwicklung in Einzeldarstellungen herausgab, von den geplanten zehn Bänden sind acht erschienen, als Autoren konnte er u. a. Magnus Hirschfeld und Ferdinand von Reitzenstein gewinnen. Weiterhin erschien ein sechsbändiges Werk Allmacht Weib und ein fünfbändiges Die fünf Sinne, auch dieses Werke zu sexuellen Themen, auch druckte der Verlag ein dreibändiges Bilderlexikon der Erotik. Auch beim „Zinnen-Verlag“, einem Ableger des Kulturforschungs-Verlags, war Schidrowitz literarischer Leiter. [...]»