Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 335 S., zahlr., oft ganzseit. Abb.
Bemerkung:
Das Buch basierend auf der Dissertation von Martin Gasser, Konservator der Schweizerischen Stiftung für Photographie, zeigt auf umfassende Art die künstlerische Persönlichkeit Jakob Tuggeners (1904-1988), der neben der Photographie, sich auch mit Malerei und Film beschäftigte. - «Jakob Tuggener, geboren 7.2.1904 Zürich, gestorben 29.4.1988 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des Jakob Arnold, Lithografen, und der Anna Barbara geb. Sennhauser. [...] Nach zehnjähriger Tätigkeit als Maschinenzeichner in Zürich studierte T. 1930-31 in Berlin Typografie, graf. Gestaltung, Zeichnen und Film. Das Handwerk der Fotografie eignete er sich autodidaktisch an. Nach 1932 machte er sich selbstständig und arbeitete vorwiegend als Industriefotograf. Bis 1951 entstanden zahlreiche Jubiläumsbücher für Firmen wie die Maschinenfabrik Oerlikon oder Bühler in Uzwil. Neben Auftragsarbeiten verfolgte T. zunehmend persönl. Projekte. So entstanden im Verlauf eines halben Jahrhunderts über achtzig Maquetten für Fotobände. Diese Originalfotobücher, ohne Text und ohne Bildlegenden, zeigen die Bandbreite von T.s Interessenbereichen: Technik und Industrie ("Fabrik" 1943), die Bälle der Haute Volée ("Ballnächte 1934-1950" 2005), Landschaften der Schweiz ("Zürcher Oberland" 1956), Häfen, Karneval, Städten und das Landleben sowie der Aktivdienst. T. war auch als Maler tätig. Zudem produzierte er zwischen 1937 und 1970 neben Auftragsfilmen für die Industrie zahlreiche selbst finanzierte Filme, anfänglich in Zusammenarbeit mit Max Wydler. 1951 gründete T. mit anderen Fotografen das Kollegium Schweiz. Photographen, das sich für eine qualitativ hochstehende Autorenfotografie und die Wahrnehmung der Fotografie als Kunstform einsetzte. In den 1950er Jahren war T. ein wichtiger Vertreter der internationalen fotograf. Avantgarde. In Abgrenzung zum illustrativen Abbilden setzte er auf die suggestive Eigenwirkung des Bildes und entwickelte dabei eine expressiv-poet., von starken Kontrasten und dynam. Kompositionen geprägte Bildsprache» (HLS).