Bemerkung:
Der Fotograf Ferit Kuyas bereiste mehrfach und für längere Zeit eine der weltweit grössten Städte: Chongqing am Jangtse in China. Die Stadt in der Nähe des Drei-Schluchten-Staudamms und ihre Bewohner sind versessen darauf, der Welt und den anderen chinesischen Metropolen zu zeigen, zu welchen Leistungen die Stadt und sie selbst fähig sind. Dieser Wille und eine boomende Wirtschaft führten zu einer geradezu explosiven Stadtentwicklung. Heute zählt die Stadt 32 Millionen Einwohner. Ferit Kuyas interessiert sich vor allem für die Randbezirke, wo man die Grossstadt nicht richtig sehen, aber deutlich spüren kann. Er vergleicht diese mit dem Tiger im Dschungel, den man nicht sieht, der aber stets präsent ist. Nebel und Smog dominieren die Fotos, und tatsächlich nennen die Chinesen die Stadt umgangssprachlich 'Stadt des Nebels'. Dieser Name spiegelt aber auch das Mysterium wider, das China trotz zahlreicher Reisen noch immer für den Fotografen darstellt. Baugruben, riesige Highways, halbfertige Hochhaussiedlungen prägen die Bilder. Sie stehen damit nicht nur für die grossen Veränderungen innerhalb der Stadt, sondern zugleich für den enormen Wandel, der sich zurzeit in ganz China vollzieht.