Autor: / Künstler:
Freytag, Willy
Titel:
[5 Schriften in 1 Bd.]
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
PhilosophieNeueingänge - Philosophie, Religion
Bindung / Bildgrösse:
Priv.-HLwd. d. Zt. m. gold. Rückenpräg.
Erscheinungsjahr:
1899 - 1905
Buchdaten / Blattgrösse:
Gr.8°, 74, 164, 146, 47 u. 126 S.
Zustand:
Rücken min. beschienen, Kanten etw. berieben, Ecken gedrückt, Stempel a. Innendeckel, Vs. etw. fleckig, Papier etw. gebräunt, ca. 100 S. m. Anstreichungen, davon ca. 50 vermehrt, mit Marginalien in Farbstift.
Bemerkung:
Jeweils EA. Enth.: 1.: Die Substanzenlehre Lockes (= Abhandlungen zur Philosophie und ihrer Geschichte, 10. Heft); 2.: Der Realismus und das Transscendenzproblem; 3.: Die Erkenntnis der Aussenwelt. Eine logisch-erkenntnistheoretische Untersuchung; 4.: Über den Begriff der Philosophie. Eine kritische Untersuchung; 5.: Die Entwicklung der griechischen Erkenntnistheorie bis Aristoteles in ihren Grundzügen dargestellt. - «Willy Freytag (1873–1944): Der 1873 in der deutschen Kleinstadt Jüterbog geborene Willy Freytag wurde auf das Sommersemester 1910 von der Universität Bonn nach Zürich berufen. Sein Hauptaugenmerk galt während seiner akademischen Laufbahn der Geschichte der Philosophie sowie der systematischen Philosophie. In eigenen Schriften, aber auch in Vorlesungen und Seminaren befasste sich Freytag in seiner Zeit in Zürich mit Fragen der Ethik und Logik, er widmete sich wiederholt der Erkenntnistheorie und setzte sich auch mit der Transzendenz-Thematik aus einem philosophischen Blickwinkel auseinander. Über 20 Jahre unterrichtete Freytag in Zürich zu Vorlesungsthemen wie «Lesen einer ästhetischen Schrift Lessings» (1914/15), «Geschichte der Pädagogik» (1922/23) oder «Geschichte der Philosophie vom Mittelalter bis Kant» (1931/32). Gerne berief er sich dabei auf bedeutende Philosophen wie Aristoteles oder Kant, wovon auch seine Vorlesungs-Titel wie beispielsweise «Aristotelische und symbolische Logik» (WS 1918/19) oder «Geschichte der Philosophie vom Mittelalter zu Kant» (WS 1931/32) zeugen. Zum Lehrauftrag Freytags zählte auch die Geschichte der Pädagogik, wodurch er zur damaligen Zeit Teil der Lehrerausbildung von der Primar- bis zur Gymnasialstufe war. Zu den bedeutendsten Werken Freytags zählen das 1905 veröffentlichte Buch «Die Entwicklung der griechischen Erkenntnistheorie bis Aristoteles» oder die ein Jahr zuvor erschienene logisch-erkenntnistheoretische Untersuchung «Die Erkenntnis der Aussenwelt». Willy Freytag lehrte bis zu seinem Rücktritt im Herbst 1933 insgesamt 23 Jahre lang am Philosophie-Lehrstuhl der Universität Zürich. Seine Hochschulkarriere in der Schweiz nahm jedoch im Jahr 1933 ein abruptes Ende, nachdem durch die Presse die Sympathien und das aktive Engagement Freytags für den deutschen Nationalsozialismus publik geworden waren. Die «Affäre Freytag» zwang den Dozenten schliesslich zum Rücktritt und zur Rückkehr nach Deutschland, wo er bis zu seinem Tod 1944 in einem Fliegerangriff zusammen mit seiner Frau und den gemeinsamen drei Kindern lebte» (Universität Zürich, online).