Autor: / Künstler:
Querido
Titel:
Postkarte - Bestellkarte für Verlagsinformationnen.
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Buchwesen - Verlagswesen, Exilliteratur
Erscheinungsjahr:
ca.1928
Buchdaten / Blattgrösse:
9,5 x 14 cm
Zustand:
Rückseitg im fleckig, sonst tadell
Bemerkung:
Der Querido Verlag N.V. war ein deutschsprachiger Exilverlag, der 1933 von dem Niederländer Emanuel Querido (1871–1943) mit dem aus Deutschland geflüchteten Verlagsleiter Fritz Landshoff als Tochtergesellschaft der niederländischen Em. Querido’s Uitgeverij N.V. gegründet wurde.Unmittelbar nach der deutschen Besetzung der Niederlande im Mai 1940 erfolgte die Beschlagnahme und Zerstörung des Verlages durch die Gestapo. Einige Mitarbeiter des Verlages konnten noch rechtzeitig entkommen. Bei der Plünderung des Querido-Verlages sowie des Allert de Lange Verlags ging es den NS-Behörden nicht nur um die Beschlagnahme von Büchern, sondern ebenso um den Zugriff auf Korrespondenz mit „reichsfeindlichen“ Autoren. Man erhoffte sich Informationen über politische Aktivitäten und Auswanderungspläne, um diesen mit Verhaftungen und Deportationen zuvorzukommen. Am 17. Juni 1940 wurde das Verlagshaus in Anwesenheit von Querido und von dessen Sekretärin durchsucht. Viele Papiere waren inzwischen vom Verlagshaus de Lange in Sicherheit gebracht worden. Dennoch konnte ein großer Teil des Archivs nach Berlin transportiert werden, wo die Korrespondenz auf Namen und Adressen durchgeschaut wurde und auf deren Basis die Sonderfahndungsliste West erstellt wurde.[1] 1943 wurden die Dokumente nach Schliersee ausgelagert und gelangten dort an die Rote Armee, 1957 wurden sie offiziell der DDR übergeben. Im Mai 1991 wurden sie an den Verlag Allert de Lange in Amsterdam zurückgegeben.