Autor: / Künstler:
Sonka - d.i. Hugo Sonnenschein
Titel:
Schritte des Todes
Untertitel / Graf. Technik:
Traumgedichte
Schlagwort:
Erstausgaben deutscher Literatur
Bindung / Bildgrösse:
Broschur
Buchdaten / Blattgrösse:
Kl.-4°, XII, 33 S., 1 Bl., 1 Portrait von Sonka nach T. Spenser.
Zustand:
Deckel etwas angeschmutz, Rückseite etwas fleckig
Bemerkung:
Nr. 9 von 750 Exemplaren. - Hugo Sonnenschein (1889-1953) war jüdischer Abstammung. Von 1911 bis 1914 zog er als Vagabund durch Europa. Er war ein radikaler sozialistischer Utopist und vertrat Trotzkis Theorie der permanenten Revolution. Sonnenschein schuf expressive Gedichte mit volksliedhaften Zügen. In seinen Gedichten stilisiert er sich selbst zum "Bruder Sonka". Nach dem Ersten Weltkrieg war er an der Bildung der Roten Garde in Wien beteiligt und Mitglied der tschechischen wie der österreichischen kommunistischen Partei, aus der er 1927 wegen seiner Sympathie für Leo Trotzki austrat. 1934 wurde er aus Österreich ausgewiesen. 1940 wurde er kurzzeitig von den Nazis verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert, aber 1945 befreit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1947 in der Tschechoslowakei unter dem Vorwand der Kollaboration zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er starb 1953 unter nie restlos geklärten Umständen im Gefängnis von Mírov, möglicherweise an Tuberkulose.