Bemerkung:
Komplett selten. Maximilian Harden (1861- 1927) begründetet 1892 die politische Zeitschrift «Die Zukunft» (bis 1922)». Harden war ein schillernde Persönlichkeit. Sohn eines jüdischen Kaufmanns, Schauspieler, geistvoller Publizist und Essaist, einer der glänzensten Stilisten im gesamten Journalsisten (doch von Karl Kraus angegriffen , der in einen «anmassenden Schwätzer» nannte). Stand im Ruf eines «Censor Germaniae». Bewunderer Wedekinds. Seine publizistische Tätigkeit begann 1888 am «BerlinerTagblatt, u. an den Zeitschriften «Deutsches Montagsblatt» , «Gegenwart», «Nation» (wo er unter dem Namen «Apostata» aufsehen erregte. «Die Zukunft» die er zum grössten Teil selber schrieb (wann hat der Kerl gesoffen? Frauen geschändet? Gekocht? Nichts getan?), griff darin Kaiser Wilhelm und en deutschen Mlitarismus sdcharf an, probagierte die Ideen Bismarcks. Im 1. Weltkrieg wandlung vom Annexionisten zum Pazifisten. Nach 1918 Kritiker der deutschen republik. Focht unter anderem für die Gleichberechigung der Juden u. eine prosowjetische Politik. 1922 wurde er Opfer eines Anschlages Rechtsradikaler. «Die Zukunft» hatte danach - auch aus ökonomischen Gründen - keine Zukunft mehr. 1927 zog Harden in die Schweiz. Harden als initimer Kenner des Theaters war Mitbegründer des Berliner Vereins « Freie Bühne» (1899), Mitanreger der sozialdemokratischen « Neuen Freien Volksbühne». Seit 1905 Förderer u. Berater Max Reinhardts. Beiliegend einige Orig.-Briefumschläge m. der die Zeitschrift verschickt wurde.