Bemerkung:
Gegen den Strom. Unterwegs zu einer Kunst eigenen Zuschnitts fühlte sich Volz angesprochen vom Geist des Surrealismus und der Situationisten. Zumal letzteren ging es um eine radikale Annäherung von Kunstschaffen und Lebenspraxis. Es war vor allem der Däne Asger Jorn, dessen unbedingte Spontaneität für Volz’ Arbeit wegweisend wurde. Durch diese Ausrichtung blieb Volz unter seinen Schweizer Berufskollegen weitgehend ein Einzelgänger, und der Bildtitel Gegen den Strom steht für eine gewisse Tendenz seiner ganzen Kunst mit ihrer frischen, kühnen Anmutung.Das Schaffen umfasst einige Dutzend Holzschnittfolgen und eine Anzahl Mappenwerke. Mit intellektueller und emotionaler Leidenschaft hat er zahlreiche Themen aufgegriffen und Mittel gefunden, Anregungen aus dem Leben heraus zu gestalten, dem sperrigen Material des Holzes lebendige Bewegung abzugewinnen. Faszinierend sind die malerisch-poetischen Wirkungen, die Volz in Farbholzschnitten erreicht. Bewandert in Literatur, hat er sich oft auch mit Texten, z.B. von Samuel Beckett oder Rafael Alberti, künstlerisch auseinandergesetzt.Volz ist ein Entdecker, unterwegs mit offenen Augen und einem Kopf voller Gedanken. Erst im Alter von fünfzig Jahren hat er sich ganz dem Kunstschaffen verschrieben. Der Bildband vermittelt eine vom Herausgeber und vom Künstler gemeinsam getroffene reiche Auswahl aus vierzig Schaffensjahren.- Noch erhältlich: Veteranyi, Aglaja - Jean-Jacques Volz. Geschenke. Ein Totentanz. Zürich, edition peter petrej, 1999. 4°, 26 gefalzte, lose Bogen m. 23 Orig.-Holzschnitten, davon 8 zweifarb.. Mappe in geprägter Kassette.Bestellnummer: 12101 CHF 1200.–Jeder Holzschnitt vom Künstler nummeriert u. monogrammiert. Mappe im Impressum v. d. Autorin u. v. Künstler signiert. 1 von 50 Ex. im Handel. Text von Aglaja Veteranyi: Geboren 1962 in Bukarest. Wählte den Freitod 2002 in Zürich. Stammte aus einer rumänischen Artistenfamilie. Reisen u. Auftritte mit dem Zirkus in verschiedenen Ländern. Seit 1982 freischaffende Schauspielerin u. Autorin. Regelmäßige Veröffentlichungen in Anthologien u. Literaturzeitschriften. Aufenthaltsstipendium des Literarischen Kolloquiums Berlin 1998. Teilnahme am Ingeborg Bachmann Wettbewerb 1999. Im selben Jahr erscheint in der Deutschen Verlags-Anstalt, München, ihr erster Roman: «Warum das Kind in der Polenta kocht.». - Jean-Jacques Volz (* 1928 in Zürich), Handelsschuldiplom. Aus der Tätigkeit bei der Graphischen Anstalt J. E. Wolfensberger erwächst eine Liebe zur Druckgraphik. Erste Linolschnitte. Im Mai 1968 in Paris. Reisen in die Maghreb-Länder. Reise über Griechenland ins Innere der Balkan-Halbinsel. Lebt und arbeitet seit 1975 in Schaffhausen. 1978 entschiedene Hinwendung zum Holzschnitt mit eigener Presse. Ab 1993 längere Aufenthalte in Schweden, Atelier-Aufenthalte in La Chaux-de-Fonds und Ascona. Mitglied von Xylon und des Forum Vebikus (Kunsthalle Schaffhausen).