Bemerkung:
Vorzugsausgabe Nr. 21 von 50 Exemplaren. Vom Autor und Herausgeber signiert. Mit einer eingeklebten Orig.-Radierung (Exlibris Walter und Margarete Vogel). - Gregor Rabinovitch (1884–1958) wächst als Sohn jüdischer Eltern in Minsk auf. Geprägt von der russischen Revolution, studiert er Jurisprudenz in Moskau. Nach Studienabschluss reist er nach Paris, wo er als Künstler lebt und arbeitet. 1917 Heirat mit Stefanie von Bach, einer gebürtigen Österreicherin, das Paar zieht nach Zürich. Neben seiner freien Künstlertätigkeit, hauptsächlich als Zeichner und Radierer, arbeitet Rabinovitch bald als Karikaturist bei der Wochenzeitschrift «Nebelspalter» und ist auch für andere Zeitungen und Zeitschriften tätig.Kunst um der Kunst willen war seine Sache nicht, seine Vorbilder waren Dore und Daumier und seine Akademien die Revolution von 1905 in Russland, das Strafregiment Kolomensky in Minsk sowie die Schrecken des Weltkriegs gewesen. So blieb er Realist, zeichnender und radierender Chronist eines Zeitalters, das für seine Scheusslichkeiten keine Verfremdungen benötigte. 19331945 denunzierte er als "Nebelspalter"-Zeichner in unzähligen Karikaturen den verbrecherischen Charakter des Naziregimes. Wirklich treu blieb er nur einer einzigen Gattung, dem Ex Libris. Gleich zu Beginn seiner Zeit in der Schweiz fing er an, für alle möglichen Auftraggeber solche Buch-Einklebezettel zu zeichnen, schon 1922 errang er damit in Deutschland einen Preis. Die erhaltenen Ex Libris von seiner Hand, die hier erstmals versammelt sind, zeigen, dass Rabinovitchs künstlerische Physiognomie und sein Reichtum an Formen und Möglichkeiten in diesen unscheinbaren kleinen Blättchen vielleicht am schönsten und vielfältigsten zum Tragen kommen.