Autor: / Künstler:
Stirnemann, M. Vänçi u. Fritz Franz Vogel (Hg.)
Titel:
Flickgut - Panne, Blätz, Prothese
Untertitel / Graf. Technik:
Kulturgeschichtliches zur Instandstellung
Schlagwort:
Kulturgeschichte
Bindung / Bildgrösse:
OLwd. m. Präg.
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, o. P. (ca. 200 S.), zahlr., tlw. farb. Abb
Bemerkung:
EA. Auf den ersten Blick erscheint das Konzept des Flickens eher antiquiert. Man denkt an gewiefelte Hemdenkragen und geplätzete Hosenknies, an neu verkittete Fenster oder an frisch gestrichene Gartenzäune, vielleicht an Fleckenentferner oder Tipp-Ex. Doch genauer besehen steckt hinter dem Flickkonzept weit mehr als die handwerkliche Wiederherstellung von etwas, das einem über die Jahre meist sehr lieb geworden ist und deshalb noch möglichst lange »halten« oder erhalten sein soll. Gerade durch das Flicken wird oft ein emotionaler Mehrwert (Aura) produziert, der, fern vom realen Wert, weiter tradiert wird. Flicken ist damit vielfach lohnenswert, weil der Arbeitsaufwand eben mehr als bloß ein Objekt wieder herstellt.Die Publikation spürt diesem Phänomen des Flickens in einer möglichst großen Bandbreite nach. Dabei werden neben reichlichem Bildmaterial aus den Bereichen Bau/Urbanität, Alltag/Handwerk, Ideologie/Religion, Medizin/Prothetik die gesellschaftlichen und philosophischen Bezüge anhand einer abecedarischen Enzyklopädie veranschaulicht.