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Produktedetails


Art.Nr:
94150
Autor: / Künstler:
Grosz, George
Titel:
Über alles die Liebe. 60 neue Zeichnungen.
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Illustr. Bücher - Grosz, Robinsonaden
Bindung / Bildgrösse:
Broschur
Verlag:
Ort:
Erscheinungsjahr:
1930
Buchdaten / Blattgrösse:
4° (27,5 x 21 cm), 3 Bl., 119 S., 119 blalttgr. Abb.
Zustand:
Front u. Rücken des OUs fehlt, ebenso. Kart.-Rücken am Kopf u. Fuss m. Fehlstellen. Deckel mit Fehlstellen (sehr hozhaltig), innen min gebräunt gutes Exemplar.
Bemerkung:
Erste Ausgabe. Mit handschriftlicher Widmung auf Titelblatt: «Bruno Krauskopf mit den herzlichsten Wünschen zu seinem 40. Geburtstage, George Grosz. 9/3/32». - George Grosz (*1893 -1959) war ein deutsch-amerikanischer Maler, Grafiker, Karikaturist und Kriegsgegner. George Grosz' sozial- und gesellschaftskritische Gemälde und Zeichnungen des Verismus, die überwiegend in den 1920er-Jahren entstanden sind, werden der Neuen Sachlichkeit zugerechnet. Diese Arbeiten zeichnen sich durch zum Teil drastische und provokative Darstellungen und häufig durch politische Aussagen aus. Sein Werk trägt aber auch expressionistische, dadaistische und futuristische Züge. Typische Sujets sind die Großstadt, ihre Abseitigkeiten (Mord, Perversion, Gewalt) sowie die Klassengegensätze, die sich in ihr zeigen. In seinen Werken, oft Karikaturen, verspottet er die herrschenden Kreise der Weimarer Republik, greift soziale Gegensätze auf und kritisiert insbesondere Wirtschaft, Politik, Militär und Klerus. - Bruno Krauskopf (1892-1960) begann m Alter von vierzehn Jahren begann seine Ausbildung zum Chromolithographen in Berlin. 1910 bis 1915 studierte er am Königlichen Kunstgewerbemuseum Berlin bei Emil Doepler. Bereits 1912 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Berliner Galerie Casper. Ab 1914 bildete er mit Wilhelm Kohlhoff und Harry Deierling eine Ateliergemeinschaft und stellte seine Werke bei der Großen Berliner Kunstausstellung aus. Zwischen 1913 und 1916 entstand sein Graphisches Œuvre aus Lithografien, Holz- und Linolschnitten. Berliner Zeit Von 1914 bis 1916 war er Soldat im Elsass und in Russland. Krauskopf wurde 1916 Mitglied der Freien (Berliner) Secession und war von 1917 bis 1933 Mitglied der Berliner Secession. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Illustrationen in Büchern von Tolstoi, Dostojewski, Eulenberg und Reisiger. Ab 1918 war er auch Mitglied der Novembergruppe. Anfang der 1920er Jahre ändert sich sein Malstil vom Expressionismus zum Impressionismus. Die Farben werden frischer und leuchtender. Zwischen 1923 und 1933 unternahm Krauskopf mehrere Studienreisen nach Frankreich, Polen, Italien und in die Schweiz. Außer seinen Bildern illustrierte Krauskopf verschiedene Bücher, entwarf Filmdekorationen für die UFA und Kostüm- und Bühnenentwürfe für Film und Theater. Im Jahre 1933 wurden seine Werke von der nationalsozialistischen Regierung als „Entartete Kunst“ diffamiert, woraufhin er im selben Jahr nach Norwegen emigrierte. Sein Sommerhaus in Bad Saarow, welches er sich 1923 nach Plänen des Architekten Harry Rosenthal hatte bauen lassen, erwarb der Boxer Max Schmeling. Im Zuge der Beschlagnahmeaktion „Entartete Kunst“ der Nationalsozialisten wurden zehn Kunstwerke von Bruno Krauskopf aus öffentlichen Gebäuden beschlagnahmt: ein Aquarell, fünf Druckgraphiken und vier Gemälde. Die Standorte des Aquarells und drei der Gemälde gelten als unbekannt, zwei der Druckgraphiken befinden sich heute im Kupferstichkabinett in Berlin, die anderen drei, sowie eins der Gemälde sind im NS-Inventar als „zerstört“ verzeichnet. Krauskopf ließ sich in Stavanger nieder. Nach 1940, als Norwegen von Deutschland besetzt wurde, lebte er im Untergrund. Am 12. Mai 1945 wurde er von der norwegischen Polizei der Spionage für Deutschland bezichtigt, für zehn Wochen inhaftiert und sein gesamtes Vermögen beschlagnahmt. Nachdem er 1948 zum unerwünschten Ausländer erklärt wurde und sein gesamter Besitz an den norwegischen Staat fiel, emigrierte er zusammen mit seiner zweiten Frau nach New York. Mit Unterstützung von George Grosz knüpfte er erste Kontakte mit der New Yorker Kunstszene. Im Jahre 1957 kehrte er zeitweise nach Berlin zurück, 1959 löste er sein New Yorker Atelier auf und wohnte in Berlin-West, wo er am 23. Dezember 1960 starb.
Preis € 1’638.00 CHF 1’540.00

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