Buchdaten / Blattgrösse:
4°, Kart-Kassette mit 10 losen, gefalzten Bögen (innen links ein Text, rechts ein eingeklebter, handkolorierter Siebdruck), 4 Orig.-Tuschzeichnungen.
Bemerkung:
Die Kassette ist im Impressum mit E. A. bezeichnet. Die Siebdrucke vom Künstler signiert und ebenfalls mit e. a. (épreuve d’artiste) bezeichnet. Die Blätter zeigen wichtige Bauten u. klassische Ansichten der Stadt, eingebunden in die Phantasie (Ketten u. Reissverschlüsse) des Künstlers. Die Texte stammen aus der Schreibmaschine des «Werbetexters» Gerald Lechner. Beiliegend vier Orig-Tuschzeichnungen (je 2 kleine Klebspuren auf Rückseite) mit Land-Art-Projekten des Berner Künstlers u. Bildhauers (geb. 1927). Die Mappe wurde für die Ausstellung «Swiss Avant Garde», die 1971 in New York stattfand, geschaffen. Beteiligung an der Tell 73, an der Biennale di Venezia 1976. - Peter Travaglini (*1927) beginnt als Maler gegenständlicher Richtung, nähert sich in den 60er Jahren tachistischen und abstrakt-expressiven Zeitströmungen. Der Auftrag für ein monumentales Betonglasfenster für die römisch-katholische Kirche Lyss wird 1958 zum Auftakt einer langen Reihe öffentlicher Auftragswerke. Die souveräne Beherrschung unterschiedlichster Techniken und Materialien wie Bronze, Aluminium und Holz, Beton, Granit und Backstein bildet die Grundlage für Travaglinis Werke, und er zieht bewusst keine Grenze zwischen freier Kunst und Kunsthandwerk. Der symbolhafte Kontrast zwischen Stein und Wasser kommt in über 60 Brunnenanlagen immer neu zur Geltung. Auftragskunst wird zum zentralen Anliegen Travaglinis, steht aber stets in enger Wechselwirkung mit dem freien Schaffen; davon zeugen die vielen Arbeitsbücher. Die Spiel- und Experimentierfreude des Künstlers führt in die unterschiedlichsten Richtungen: Teppiche, Fahnen, Keramik, Medaillen, Münzen, Pins und grafische Gestaltungen.