Bemerkung:
EA. - Gion Deplazes (Ps. Gion Vial) wurde am 22. März 1918 in Surrein/Sumvitg, Graubünden geboren. Er wuchs als eines von fünf Kindern einer Bergbauernfamilie auf. Bereits mit neun Jahren verlor Deplazes die Mutter, welche nach langer Krankheit 1927 verschied. Nach der Ausbildung zum Lehrer in Chur studierte er Geschichte, deutsche Literatur und Pädagogik in Fribourg und Zürich. Nach der Dissertation war Deplazes von 1949 bis 1983 als Lehrer für Deutsch und Geschichte am Gymnasium in Chur tätig. Daneben hatte er verschiedene Lehraufträge für rätoromanische Sprache und Literatur an der Universität Zürich und an der Handelshochschule St.Gallen. Gion Deplazes lebt heute in Chur. Schon seit den Fünfziger und Sechziger Jahren hat sich Deplazes für die romanische Bewegung engagiert: so war er unter anderem Gründungsmitglied und Präsident der Uniun da scripturas e scripturs rumantschs, Vorstandsmitglied der Ligia Romontscha und hatte den Vorsitz der Società Retorumantscha inne. Als Verfasser von zahlreichen literaturgeschichtlichen Publikationen hat Deplazes das seine zu einer wissenschaftlichen Behandlung des Rätoromanischen beigetragen. Sein eigenes, äusserst umfangreiches literarisches Werk bedient sich aller Gattungen und liegt seit 2009 als vierzehnbändige Werkausgabe vor („Ovra litterara"). Einige Werke von Gion Deplazes wurden ins Deutsche, Französische, Italienische, Schwedische, Rumänische und Englische übersetzt.