Autor: / Künstler:
Cecile Dupeux, Peter Jezler, Jean Wirth
Titel:
Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?
Untertitel / Graf. Technik:
Begleitbuch zu den Ausstellungen in Bern und Straßburg.
Schlagwort:
Kunst - Kunstgeschichte, Renaissance, Religion - christliche, Helvetica - Bern
Bindung / Bildgrösse:
Kart.
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 454 S., 238 teilw. farb. Taf.
Bemerkung:
Der reformatorische Bildersturm war eine der größten Kulturrevolutionen in der Geschichte Europas. Zwischen 1520 und 1566 erfasste er weite Teile des deutschen Sprachraums, der Niederlande, Frankreichs und der britischen Inseln. Bürgerschaften glaubten, Gott mit Gebet und Arbeit aufrichtiger verehren zu können als mit prunkvollem Kirchenschmuck. Doch der Weg zu diesem Ziel führte über Zerstörungen, denen Kunstschätze von unermesslichem Wert zum Opfer gefallen sind... (Klappentext).«…Reformierte Bilderstürmer sahen ein religiöses Kunstwerk programmatisch an «wie ein ander holtz und steyn»: Zerstören mussten sie es, weil sie den «schriftwidrigen» sakralen Charakter fürchteten, der den Bildern nicht mehr von ihnen, aber von denen zugeschrieben wurde, die am alten Glauben festhielten. Angelegt ist in der protestantischen Bilderfeindschaft letztlich die moderne Ästhetisierung der religiösen Kunst: Uns ist sie nicht mehr Medium von Wundern und Offenbarung, sondern bloss noch «Kulturdenkmal» - erbaulich für den Geist, aber für die Seele weder bedrohlich noch nützlich. «Kulturdenkmäler» suchte denn auch der empörte Protest zu retten, als die Taliban die Statuen von Bamian zu zerstören begannen. Sie werden ausserhalb Afghanistans nicht als Vergegenwärtigungen der Gottheit Buddha angesehen, sondern als - von der Unesco dekretiertes - gemeinsames Erbe der Menschheit.…» (Thomas Maissen, NZZ).