Bemerkung:
Die Kuh ist eine Schweizer Ikone. Sie repräsentierte als Symbol die Eidgenossenschaft und den Bundesstaat, sie stand für den Reichtum der bäuerlichen Schweiz und steht bis heute für Qualitäten, die wir Schweizer für landestypisch halten: Verlässlichkeit, Treue, Bodenständigkeit, Gesundheit, Harmonie, Friedfertigkeit, Naturnähe. Von ihrem Bild wird reger Gebrauch gemacht, und zwar mit ganz unterschiedlichen Absichten. Sie spielt in der Produkt- und Politwerbung eine Rolle, sie taugt als dumme Kuh und steht gelegentlich für eine rückständige, der Modernisierung trotzende Schweiz. Das Bild der realen Kuh dagegen ist in der Öffentlichkeit wenig präsent: die Hochleistungskuh, die für die Milch- oder Fleischproduktion zurechtgezüchtet ist und an Viehschauen prämiert wird, die Kuh als Kälbermaschine, die Kuh im Melkstand oder im Schlachthof. Es ist Zeit, die Kuh nicht nur in einzelnen Aspekten abzuhandeln – das Buch legt den Schwerpunkt auf die Kulturgeschichte der Schweizer Kuh und zeigt das Tier in all seinen Facetten mit grosszügigen Bildern und Texten.Marc Valance, 1943, ist freiberuflicher Journalist und Publizist. Er schreibt für Zeitungen, Zeitschriften und Buchverlage im In- und Ausland. Letzte Veröffentlichungen: "Eingekühlt. Eine Geschichte der künstlichen Kälte" (2007); "Die Kuh als Schweizer Wappentier" (2010); "Alpwandern. Sechzehn Kuh-, Ziegen- und Schafalpen im Schweizer Alpenbogen" (2011).