Bemerkung:
Wir Peter Glutz Ruchti, Landammann der Schweiz, thun kund hiermit: Daß Wir gegenwärtiges Reglement für die eidgenössischen Truppen über die innern Einrichtungen, die Disciplin, und die Dienst-Ordnung für jeden Grad, als dem Eidgenössischen Militair-System angemessen, vollkommen ratificiert, gutgeheissen, und den eidgenössischen Truppen zur Ausübung anbefohlen haben. / Solothurn, den 10. Christmonat 1805", Der Kanzler der Eidgenossenschaft.- PeterGlutz-Ruchti, 18.9.1754 Solothurn, 29.3.1835 Solothurn, kath., von Solothurn. Sohn des Johann Viktor Anton, Grossrats und Schultheissen, und der Maria Anna Vogelsang von Solothurn. Bruder Viktor Anton Franz (->) und des Karl Ambros (->). 1785 Elisabeth Schmid, aus bürgerl. Verhältnissen. 1778 Solothurner Grossrat, 1780 Jungrat, 1791-98 Vogt, 1798 eidg. Artillerie-Oberst, 1798 zur Sicherung der Kontributionen als Geisel gefangen gesetzt, 1802 Mitglied der Pariser Consulta, 1803-31 Schultheiss und Kleinrat, 1805 Landammann der Schweiz, 1815 Gesandter am Wiener Kongress. Mitunterzeichner des Bundesvertrags von 1815. Als Mitglied der Mediations- und Restaurationsregierung vertrat G. aristokrat. Prinzipien, die er über 1831 hinaus retten wollte. Der keineswegs franzosenfreundl. G. setzte sich 1805 für Niklaus Rudolf von Wattenwyl als General der eidg. Truppen ein, was den Zorn Napoleons erregte. Er trat für die Berufung der Jesuiten ein, war ein Gegner der Pestalozzi-Schule und favorisierte in den Basler Bistumsverhandlungen ein Nationalbistum. (HLS; Urban Fink)