Autor: / Künstler:
Müller, Johannes
Titel:
Merckwürdige Überbleibsel von Alterthümern an verschiedenen Orthen der Eydtgenossenschaft. Nach Originalien gezeichnet und in Kupfer herausgegeben.
Untertitel / Graf. Technik:
12 Lieferungen in einem Bd.
Schlagwort:
Alte Drucke - nach 1550, Helvetica - Allgemein, Illustr. Bücher - Originalgrafik
Bindung / Bildgrösse:
Späterer Halbperg,-Bd. m. 2 goldgepr. Rückenschildern
Erscheinungsjahr:
1773-1783
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, 32; 28, 22, 13, 18, 27, 16, 16, 10, 16, 10, 10 S.; 7 S. Tafelverzeichnis. Mit 12 gest. Titeln u. einige. gefalt. Kupfertafeln, insgesamt 271 von 275 Kupfern.
Zustand:
Heft IX, Abb XVII fehlt. Ebenso Heft X, Abb. XVIII-XX, da fehlt auch die Beschreibung der Tafeln (dieses fehlt auch im Exemplar der ETH Zürich).Einige Bl. u. Taf. knapp beschnitten, etwas stockfleckig u. etwas fingerfleckig - insgesmat ein sehr schönes Exemplar.
Bemerkung:
Nach Heft IX, beigebunden: Beschreibung der im Jul.1780 zu Neftenbach, im Canton Zürich endekten Römischen Alterthümern (6 S., ohne die 3 Taf.)- Johannes Müller (geb. 14. Januar 1733 in Zürich; gest. 8. April 1816 ebenda) war ein Schweizer Kartograf und Verleger. Müller, der Sohn eines Zürcher Schneiders, erhielt nach autodidaktischen Anfängen mit 20 Jahren 1753 bis 1754 eine Ausbildung im Ingenieurkorps der französischen Armee in Sélestat und Strasbourg. 1756 war er in Zürich obrigkeitlicher Ingenieur, 1785 Wachtschreiber, 1789 Ingenieurleutnant. Er unterrichtete in mathematischen Fächern und gab den Zürcher Taschenkalender heraus, 1759 bis 1804 unter dem eigenen Namen. 1773 bis 1783 veröffentlichte er die zwölfbändige archäologische Sammlung Merckwürdige Überbleibsel von Alterthümeren an verschiedenen Orthen der Eydtgenoschafft…Müller kopierte, neben einer Vielzahl anderer Werke, die Pläne der Gygerkarte, eines Planwerks im Massstab 1:32'000 aus dem 17. Jh. Sein Hauptwerk ist der sogenannte Müllerplan, den er zusammen mit einem handschriftlichen Kommentarband auf 20 Blättern im Massstab 1:916 veröffentlichte und der einen Eindruck des Baubestandes des mittelalterlichen Zürichs vermittelt. "Barth 26335 - Leemann-van Elck S. 165 - Lonchamp 2157. - Fast komplette Folge der überaus seltenen, ersten Kunsttopographie der Schweiz, mit wertvollem Bildmaterial zu archäologischen Funden, Münzen, Denkmälern, Portraits, historischen Ereignissen etc. Das lange Zeit in Vergessenheit geratene Projekt des Zürcher Ingenieurs und Geometers Müller wurde 2012 durch eine kommentierte Neuausgabe rehabilitiert und in seiner Bedeutung als "Bildgedächtnis der Schweiz" (Norberto Gramaccini) gewürdigt. "Ein wichtiges Forschungsresultat des Projektes ist schliesslich auch die Korrektur der Autorschaft, indem die Mitwirkung von David von Moos, der als Textautor auf den Originalausgaben keine Nennung erhielt, bewiesen wird und in diesem Sinne nicht nur das Werk, sondern auch die Autorschaft rehabilitiert wird." (Rez. Sebastian Brändli zur Neuedition: Das Bildgedächtnis der Schweiz. Die helvetischen Altertümer (1773–1783) von Johannes Müller und David von Moos, Schwabe Verlag).