Bemerkung:
(= Bibliothek für Menschenwohl). Werbeschrift für soziales Wohnungseigentum mit Gemeinschaftsräumen. Für das Projekt mit Centralküche, Ess-, Lese- und Musiksaal soll das Land auf 99 Jahre bei der Stadt gepachtet werden, die Kosten sollen mit Mieten im Rahmen einer "Hauszinsgenossenschaft" amortisiert werden.- Max Rotter (12.10.1881 Tscheitsch (Mähren; heute ej , Tschech. Republik), 24.7.1964 Zürich), isr., aus Österreich-Ungarn, ab 1915 von Zürich. Sohn des Franz, Landwirts und Mühlenbesitzers, und der Netti geb. Graul. 1912 Grete Bäck, Tochter des Jacques, Kaufmanns, aus Brünn (heute Tschech. Republik). 1896-1900 Höhere Gewerbeschule in Brünn, 1903-08 Architekturstud. am Eidg. Polytechnikum in Zürich. 1909 Eröffnung eines eigenen Architekturbüros in Zürich, das er bis zu seinem Tod betrieb. R. baute v.a. in Zürich, u.a. 1916 das Sonneggschloss, ein repräsentatives Gebäude, das mit seiner Formen- und Stilvielfalt typisch ist für den ausklingenden Historismus. Als überzeugter Pazifist gründete er 1914 einen "Weltfriedensbund". 1917 organisierte er mit Max Dätwyler die Sperrung einer Zürcher Munitionsfabrik, was die Novemberunruhen auslöste. Daraufhin war er acht Wochen lang inhaftiert. 1920 trat er von der SP zur KP über, 1944 folgte der Beitritt zur PdA. Von den 1910er Jahren an gründete er in Zürich zahlreiche Hausgenossenschaften. (HLS, Christian Baertschi)